Selbstversuch mit Discofox "TanzArt" lädt ins Adendorfer Drehwerk

Adendorf · Bei TanzArt müssen Teilnehmer keinen ganzen Kurs buchen, sondern können spontan zu dem monatlichen Angebot kommen. Ein Selbstversuch.

 GA-Mitarbeiterin Verena Düren und Tanzlehrer Ralf Schumacher üben ein paar Discofox-Figuren.

GA-Mitarbeiterin Verena Düren und Tanzlehrer Ralf Schumacher üben ein paar Discofox-Figuren.

Foto: Thomas Kölsch

Eins-zwei-tap, eins-zwei-tap. Gut, dann wollen wir mal loslegen mit Discofox – fragt sich nur wie, denn wir sind ja noch völlige Anfänger. Ein wenig können wir uns immerhin von den anderen Paaren im Raum des Drehwerks in Adendorf abschauen, die teils wesentlich weiter sind. Da wird bereits beim Einstieg schon mal die eine oder andere Dame durch die Gegend gewirbelt. „Wir legen direkt mal los.

Ich mache am Anfang immer erst eine Bestandsaufnahme“, ruft Ralf Schumacher, der seit der Wiederaufnahme der Tanzkurse im Drehwerk diese mit viel Freude und Lockerheit leitet. Heute geht es besonders entspannt zu, denn auf dem Programm steht der „Allrounder“ Discofox. Ralf (von Anfang an sind wir alle per Du) macht derweil die Runde und beginnt – nicht nur unseretwegen – mit den Basics.

Der Veranstaltungsraum im beliebten Kulturbetrieb Drehwerk ist an diesem Abend gerammelt voll, denn die Discofox-Kurse, die alle zwei Monate im Wechsel mit Kursen zu anderen Tänzen stattfinden, sind ausgesprochen beliebt und schnell ausgebucht. Mehr als 30 Personen sollten es nicht sein, und selbst das funktioniert nur durch den freundlichen und rücksichtsvollen Umgang aller Tanzenden miteinander.

Keine Kursverpflichtung

Die Atmosphäre ist locker und entspannt, und schnell stellt sich heraus, dass es zahlreiche Wiederholungstäter gibt. Und das, obwohl das besondere Konzept der TanzArt nicht zuletzt darin besteht, dass es explizit keine Kursverpflichtung gibt. Einmal im Monat sind Interessierte eingeladen, in anderthalb Stunden ihre Tanzkünste aufzufrischen oder aber Neues zu lernen. Dass das Tempo dabei ziemlich flott ist, liegt auf der Hand, denn „wir haben nur die 90 Minuten“, wie Ralf sagt.

Grundschritt und erste Drehungen sind schnell abgehakt, und obwohl wir zwar ein wenig Tanzschul-, aber keinerlei Discofox-Erfahrung haben, kommen wir gut mit – und Spaß macht es auch. Das liegt nicht zuletzt an Schumacher, der trotz der ziemlich vollen Tanzfläche einen absolut scharfen Blick dafür hat, wer gerade Hilfe braucht. Verloren und alleine steht man also nie auf der Tanzfläche. Sobald er gehäuft Schwierigkeiten beispielsweise bei Griffwechseln entdeckt, wird auch schon unterbrochen, und er geht für die ganze Runde noch mal ins Detail. Das macht Ralf so witzig und anschaulich, dass die Runde mehr als einmal in großes Gelächter ausbricht: Sei es nun der eher schwofige Gang beim Discofox oder auch die Frage, wie man nonverbal kommuniziert, wer denn nun als nächstes drehen soll (Mann oder Frau) – ihm gelingt es, locker und trotzdem professionell Tipps zu geben.

Ralf Schumacher ist geprüfter Tanzlehrer

Ralf Schumacher ist ADTV-geprüfter Tanzlehrer mit 31 Jahren Tanzerfahrung und hat lange Zeit auch hauptberuflich als solcher gearbeitet, macht die Abendkurse aber nur noch nebenberuflich. Ihm ist es vor allem wichtig, die Freude am Tanzen zu vermitteln und dabei Techniken zu vermitteln, die man in fast jeder Situation anwenden kann: „Wenn man nicht gerade ständig an offiziellen Bällen teilnimmt, ist man eigentlich mit Wiener Walzer, Discofox und vielleicht noch ein bisschen Foxtrott gut ausgestattet, um bei Partys oder sonstigen Festivitäten ein wenig zu tanzen.“

Etwas spannender wird es natürlich dann, wenn man mehr als nur den reinen Grundschritt kann, weshalb wir in der begrenzten Zeit an diesem Abend einige elaboriertere Figuren lernen – auch wir als Anfänger! Perfekt sind wir zwar noch nicht, aber wir können schon den einen oder anderen Song durchtanzen, ohne dass Langeweile aufkommt. Und vielleicht kommen wir ja in zwei Monaten wieder, wenn im Drehwerk wieder Discofox auf dem Programm steht.

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