Kulturabend in Wachtberg Sophi Botz und Heide Schlief präsentierten jiddische Texte mit viel Witz und Humor

BAD GODESBERG · Sophi Botz und Heide Schlief trugen im Köllenhof Lieder, Gedichte und Geschichten vor und beleuchteten die jüdische Kultur

 Trugen Lieder und Geschichten der jüdischen Kultur vor: Heide Schlief (links) und Sophi Botz.

Trugen Lieder und Geschichten der jüdischen Kultur vor: Heide Schlief (links) und Sophi Botz.

Foto: Friese

Mit viel Witz und Humor haben Sophi Botz und Heide Schlief im Köllenhof in Wachtberg jiddische Lieder, Gedichte und Geschichten gesungen und vorgetragen. Dabei beleuchteten sie die verschiedensten Aspekte der jüdischen Kultur.

Mit ihrem Programm "Bin ich denn meschugge" zeigte das Damen-Duo am Sonntagnachmittag die unterschiedlichsten Bereiche auf, von Alltäglichkeiten - wie Arztbesuchen und dabei geführten Gesprächen über Potenzprobleme - bis zu sprachlichen Schwierigkeiten und Andersartigkeiten des Jiddischen, die so oft zu Verständnisproblemen führen.

Botz, die in ihre musikalischen Einlagen auch immer das Publikum mit einbezog und zum Mitmachen animierte, betonte den humorvollen Umgang mit den jüdischen Eigenheiten und Vorurteilen. So gab es Witze und liebevolle Anekdoten über die Juden und ihre vermeintlichen Vorlieben für Geld und Finanzen.

Kennengelernt haben sich die beiden Frauen über die Tochter von Heide Schlief, die vor über 30 Jahren bei der Konzertpianistin Sophi Botz Klavierunterricht nahm. Schnell entstand eine Freundschaft, und noch schneller stand fest, dass man gemeinsam den Leuten die Eigenheiten und Sonderheiten des Jiddischen und der jüdischen Lebensweise näherbringen wollte.

So leben die beiden Frauen nun gemeinsam ihr literarisch-komödiantisches Talent aus. Gesammelt und ausgewählt werden die dargebotenen Erzählungen aus Büchern, aus Geschichten und aus privaten Erlebnissen. Wobei die Mischung aus Kabarett und musikalischer Begleitung am Klavier heiteres Gelächter bei den Gästen hervorrief.

Für beide ist es nach eigener Aussage wichtig, dass man über sich selbst lachen kann. So mag auch der ein oder andere Witz mit schwarzem Humor eingefärbt gewesen sein, als es beispielsweise in politische Gefilde ging und der Krieg zwischen Palästina und Israel thematisiert wurde. Aber gerade dieser Umgang mit schwierigen Themen dürfte bei den Zuhörern verfangen haben. Und diese waren von der Darbietung, trotz anfänglicher technischer Probleme, begeistert.

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