"Fred-Münch-Sporthalle" Schule in Berkum benennt Sporthalle um

Wachtberg-Berkum · Die Dreifachturnhalle der Hans-Dietrich-Genscher-Schule in Berkum bekommt einen neuen Namen – und zwar den von Wachtbergs Ehrenbürger Fred Münch, der auch langjähriger Gemeindedirektor war.

 Ferd-Münch-Sporthalle heißt jetzt die Dreifachturnhalle in Berkum

Ferd-Münch-Sporthalle heißt jetzt die Dreifachturnhalle in Berkum

Foto: Axel Vogel

Die Umbenennung in Fred-Münch-Sporthalle hatte die Gemeinschaft Wachtberger Ehrenamtsträger in Person von Paul Giersberg und Peter Schmitz im vergangenen Jahr vorgeschlagen. Der Haupt- und Finanzausschuss folgte nun auf seiner jüngsten Sitzung diesem Antrag. Allerdings erst nach einer längeren Diskussion und mit Gegenstimmen.

Der am 8. Juni 1940 geborene und am 17. Dezember 2002 verstorbene Fred Münch hatte in der Gemeinde nicht nur lange Zeit gewirkt, sondern auch manches bewegt. Schließlich war er dienstältester Gemeindedirektor in Nordrhein-Westfalen (1976-1999). Ob seiner Verdienste wurde er auch zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Wachtberg ernannt. Deshalb fand es Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) „eine tolle Sache“, neben dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher mit Fred Münch den zweiten Ehrenbürger auf dem Gelände des Berkumer Schulzentrums mit Namen verewigt zu finden. Offergeld erinnerte bei dieser Gelegenheit insbesondere auch an Münchs Einsatz und seine Verdienste für den Sport.

Ausschussmitglieder hatten Bedenken

Doch andere Ausschussmitglieder hatten Bedenken. So wie Oliver Henkel (Grüne). Henkel betonte allerdings bei diesem Tagesordnungspunkt ausdrücklich, „dass ich nichts gegen den Mann habe“. Es ging ihm also nicht um die Person Fred Münch bei seinem Einwand. Vielmehr wies der Grünen-Politiker darauf hin, dass man in Wachtberg nicht so viele Möglichkeiten habe, ein entsprechendes Gebäude zu benennen. Da die Gemeinde im nächsten Jahr nun auch noch ihr 50-jähriges Bestehen feiere, solle man doch nochmals über die Namensgebung nachdenken, schlug er vor. Auch mit Blick auf die Chance, „die Gemeinde zusammenwachsen zu lassen“. Den Ansatz fand auch Helga Frohberg (FDP) „charmant“. Sie konnte sich beispielsweise die Namensgebung „Wachtberg-Halle“ vorstellen. Daher kündigte Frohberg an, sich bei der Schlussabstimmung der Stimme zu enthalten.

Joachim Mittweg (UWG) sah das Ganze weit kritischer: „Stach Herr Münch mit seiner Leistung wirklich heraus?“ Mittweg sah gute Gründe, der Umbenennung eine „klare Absage zu erteilen und diese auf eine spätere Sitzung zu verschieben“.

Die Argumentation stieß bei vielen Ausschussmitgliedern auf völliges Unverständnis. „Unsäglich“ sei das, so Bernd Becker (SPD), und auch Ulf Hausmanns (CDU) fand diese Einwendungen „unerhört“. Hausmanns Parteifreund Hartmut Beckschäfer sagte, er finde es schade, „dass wir diese Debatte überhaupt geführt haben“. Letztendlich segnete der Hauptausschuss bei drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung die Umbenennung ab.

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