Modernisierung der Sportplätze Neue Kunstrasenplätze in Adendorf und Villip

WACHTBERG · Die Sportplätze in Adendorf und Villip sollen 2018 modernisiert werden. Wegen gestiegener Kosten müssen die beiden Vereine jedoch mehr Leistungen erbringen und eine höhere Pacht zahlen.

Die Planung der Kunstrasenplätze in Adendorf und Villip wurde auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur konkretisiert. Im Vorfeld hatten sich die betroffenen Fußballvereine SV Alemannia Adendorf und SC Villip bereits wegen der besseren Bespielbarkeit und leichteren Pflege für Kunstrasen- statt Hybridbelag sowie aus Kostengründen für eine Verkleinerung der geplanten Spielflächen entschieden.

Da die Verwaltung beide Projekte haushaltsneutral realisieren möchte, müssen die Vereine bei gestiegenen Kosten mehr Eigen- beziehungsweise Geldleistungen erbringen oder eine höhere Pacht zahlen. Für Adendorf würde dies bedeuten, dass bei einem geschätzten Investitionsvolumen von 428.000 Euro der Verein 30.000 Euro Barzuschuss sowie 18.l000 Euro Eigenleistung beitragen müsste. Hinzu käme eine jährliche Pachtzahlung von 6600 Euro beziehungsweise 7200 Euro ab dem 16. Jahr.

In Villip würde der Verein einem geplanten Investitionsvolumen von 447.000 Euro zwar keinen Barzuschuss erbringen müssen, dafür aber 47.000 Euro an Eigenleistungen. Die Pachtzahlungen beliefen sich hier zunächst auf 7800 Euro, ab dem 16. Jahr dann auf 9000 Euro jährlich. Die Vorsitzenden beider Sportvereine haben in der Sitzung dargelegt, wie die Finanzierung durch ihre Vereine sichergestellt werden soll. „Diese Erklärungen reichen uns erst einmal aus“, versichert der Ausschussvorsitzende Stephan Zieger (CDU) gegenüber dem GA. Auf der Grundlage des Ausschussbeschlusses solle die Gemeinde mit den Vereinen nun verbindliche Pachtverträge aushandeln und zusätzlich die Betriebsform auf steuerliche Vorteile hin überprüfen.

Bei der Finanzierung bleiben Fragen offen

Beide Kunstrasenplätze erhalten eine Schulsportanlage sowie einen öffentlichen Bolzplatz, deren zusätzliche Kosten zu Lasten der Gemeinde gehen. Sie liegen in Adendorf bei geschätzten 8000 Euro (Schulsportanlage) beziehungsweise 9000 Euro (Bolzplatz). Der Bolzplatz in Villip wird voraussichtlich 26.000 Euro kosten.

Diskussionen gab es während der Sitzung über die dortige Schulsport- und Leichtathletikanlage mit geschätzten Zusatzkosten in Höhe von insgesamt 115.000 Euro. „Wir sind uns einig, dass es sinnvoll ist, Leichtathletik in Wachtberg zu ermöglichen“, erklärt die stellvertretende Ausschussvorsitzende und Schulleiterin Jutta Danylow (SPD) auf Anfrage des GA. Zumal der kürzlich gegründete Verein Leichtathletik Wachtberg (LaWa) derzeit auf Anlagen im Umland trainieren müsse.

„Die Frage ist nur, wie diese Anlage finanziert werden soll.“ Der Danylow zufolge vom LaWa-Vorsitzenden Joachim Manuel Lengrüsser in der Sitzung angeführten Behauptung, dass die Anlage zu 80 Prozent von der Schule, dem Breitensport und für Sportabzeichen und nur zu 20 Prozent von seinem Verein genützt würde, widerspricht sie: „Wir als Schule haben keinen Hauptnutzen von den zusätzlichen 90.000 Euro. Uns reichen eine saubere Sprunggrube und eine Laufbahn.“

Die für die Leichtathletikanlage benötigten Gelder müsste die Gemeinde aufbringen, wobei eine Refinanzierung durch den LaWa in Form eines jährlichen Nutzungsentgelts und eines Pflegevertrags in Frage käme. Der Ausschuss hat daher die Verwaltung beauftragt, einen entsprechenden Pflege- und Nutzungsvertrag mit dem Leichtathletikverein zur Beschlussfassung vorzulegen. Außerdem schlägt das Gremium der Gemeinde vor, für beide Kunstrasenplätze entsprechende Haushaltsmittel in 2018 einzustellen und ein Planungsbüro mit der Umsetzung der Maßnahmen zu beauftragen.

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