Kulturleben in Wachtberg KuKiWa will einen Bildband über Wachtberg herausgeben

Liessem · Der Förderverein für Kunst und Kultur gibt einen Überblick über seine Arbeit in diesem Jahr. Auch einen Kalender soll es für 2018 wieder geben.

 KuKiWa-Vorsitzender Alfred Schneider präsentiert die aktuelle Ausgabe des Wachtberg-Kalenders. Für den Jahrgang 2018 können Interessierte noch bis zum 30. August Bilder einreichen.

KuKiWa-Vorsitzender Alfred Schneider präsentiert die aktuelle Ausgabe des Wachtberg-Kalenders. Für den Jahrgang 2018 können Interessierte noch bis zum 30. August Bilder einreichen.

Foto: Katharina (FM) Weber

Die Mitglieder des Fördervereins für Kunst und Kultur in Wachtberg (KuKiWa) waren regelrecht baff. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Vorsitzender Alfred Schneider über den Auftritt der beiden Hip-Hop-Tänzerinnen Joana Bungert (16) und Emma Quantius (12) auf der Mitgliederversammlung. Nach gelungener Tanzeinlage setzte Bungert mit ihrem thematisch von Wachtberg geprägten Poetry-Slam noch einen oben drauf.

Doch auch die Formalitäten kamen nicht zu kurz: Der Verein wählte seinen Vorstand wieder, ließ die umfangreichen Aktivitäten und Förderprojekte aus 2016 Revue passieren und warf einen Blick auf die Pläne für 2017.

Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden unterstützt der Verein einzelne Künstler und Musiker, aber auch Veranstaltungen und Gruppen finanziell. Jugendförderung schreibt er sich groß auf die Fahne. Gut für die Wachtberger Kulturszene: Zuletzt kletterte die Zahl der fördernden Mitglieder auf 313. Zu den unterstützten Projekten in 2016 gehörte die Arbeit des Jugendorchesters, der Weihnachtsjazz, das Rheinische Lesefest Käpt'n Book, die Anschaffung von Musikinstrumenten für die Sekundarschule, der Druck der Programmhefte der Kulturwochen und der Preis für komische Lyrik „Wachtberger Kugel“ – um nur eine Auswahl zu nennen.

Jugendkonzert in Adendorf

Einige Projekte organisiert KuKiWa selbst, darunter das Jugendkonzert im Innenhof der Burg Adendorf, das dieses Jahr am 2. Juli wiederholt wird. Auch der Wachtberg-Kalender erhält für 2018 eine Neuauflage. Überaus beliebt, trotzdem eingestellt: die Kulturbusfahrt im September mit dem ehemaligen Bürgermeister Hans-Jürgen Döring, bei der als historische Persönlichkeiten verkleidete Wachtberger über Stationen in der Gemeinde informierten. Ab Juni zählt KuKiWa zu den „Jugendlichen“: Vor 14 Jahren sei der Verein ursprünglich als Förderverein für ein Jugendorchester gegründet worden, so Schneider. Maßgeblich habe der damalige Bürgermeister Döring dazu beigetragen, verriet er dem GA nach der Versammlung. Das Orchester fand schließlich andere Wege sich zu finanzieren und so konnte sich der Förderverein mit den Jahren einem breiteren Spektrum an Aufgaben widmen. Als „Rückversicherung für alle Kulturtreibenden“ zu dienen, bezeichnet Schneider die Kernaufgabe.

Neben finanziellen Spenden sowie Rat und Tat bietet der Verein Ausfallbürgschaften an. „Manchmal wissen Veranstalter nicht, ob genug Leute kommen. Die Kosten für Werbung, Musiker und so weiter sind aber auf jeden Fall da“, erklärte der Vorsitzende. „Sie würden die Veranstaltung gerne machen, aber ins Risiko gehen können sie nicht. Da sind wir diejenigen, die sagen: Ins Risiko gehen wir als Verein.“ So eine Ausfallbürgschaft könne „die Initialzündung“ sein, mit der Veranstaltungen ins Leben gerufen werden. Oft seien diese in Wachtberg dann erfolgreich und die Bürgschaft müsse gar nicht oder nur teilweise in Anspruch genommen werden.

Kulturpreis Wachtberg

Auch den Wachtberger Kulturpreis verleiht KuKiWa dieses Jahr wieder an zwei Persönlichkeiten. Die Preisträger seien schon informiert, um wen es sich handelt, erfahre die Öffentlichkeit aber erst im Oktober.

Damit jeder ein Stück Wachtberg zum Mitnehmen und Verschenken haben kann, plant der Verein aus den vergangenen Einreichungen für den Wachtberg-Kalender einen Bildband zu erstellen. Schneider hofft, dass er noch dieses Jahr gedruckt werden kann.

Der freiberufliche Architekt ist von Anfang an dabei und übernahm das Amt vor vier Jahren von Döring. Als ehrenamtlicher Vorsitzender mit freiberuflicher Haupttätigkeit sei es nicht immer einfach, aber mit den Vorstandskollegen an seiner Seite, könne eigentlich nichts schief gehen. „Das ist schon ein starker Trupp, den wir da haben“, sagte er. Jeder habe seine Aufgabe oder kümmere sich um ein spezielles Projekt. „Ich kann mich hundertprozentig darauf verlassen, dass die Organisation ohne nachzufragen einfach klappt“, freute er sich.

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