Gemeinderat gibt grünes Licht Kita-Bau in Villiprott kann beginnen

Wachtberg · Knapp ein Jahr hat es gedauert von der konkreten Idee bis zum Beschluss. Am Dienstagabend hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung grünes Licht für den Bau der Kita in Villiprott gegeben.

Wie berichtet, waren zwischen Gemeinde und Träger, der evangelischen Axenfeld-Gesellschaft, noch Fragen offen zum mit der Errichtung einhergehenden Erbbauvertrag einerseits und der Zuteilung von Landes- und Kreismitteln für den Bau andererseits.

Nach GA-Informationen gibt es zwar bei der Erbpacht immer noch Unklarheiten; so ob diese bei einer künftigen Wertsteigerung des Grundstücks angepasst wird. Das jedoch scheint einen schnellen Baustart nicht mehr zu gefährden. Axenfeld-Geschäftsführer Achim Konitz hatte im Dezember auf GA-Anfrage gesagt: „Einen Kindergarten innerhalb von sechs Monaten zu bauen, ist schon sportlich.“ Aber eben nicht unmöglich, da die Baugenehmigung bereits vorliegt und die Firmen ebenfalls schon ausgewählt sind.

Auslöser der Planung war 2016 die Nachricht des Rhein-Sieg-Kreises, wonach Wachtberg einen erheblichen Fehlbedarf an Kita-Plätzen hatte. Auch wenn sich die Lage im Nachhinein etwas entzerrte: Weitere Entspannung tut not. Nach den Sommerferien also werden sich wohl in Villiprott die Türen zu drei Gruppen für Kinder unter drei Jahren, ab drei Jahren und von zwei bis sechs Jahren öffnen.

Probleme sorgten für Stillstand

Wann das bei der noch zu bauenden Limbach-Kita der Fall sein wird, ist weiter unklar. Nach GA-Informationen plant die Limbachstiftung, die Trägerschaft zu vergeben. Dabei soll der Vorstand um Bürgermeisterin Renate Offergeld ebenfalls die Axenfeld-Gesellschaft im Blick haben. Offergeld ließ eine GA-Anfrage am Mittwoch unbeantwortet.

Ursprünglich hatte der Kindergarten 2014, dann 2015 auf einem Grundstück im Bereich Rathausstraße/Alte Molkerei in Berkum eröffnet werden sollen. Komplexe Planungen, die auch ein Generationen- und ein Stiftungsbüro vorgesehen hatten, sowie daraus resultierende Probleme mit einer Bürgschaft der Gemeinde hatten das Projekt zum Stillstand gebracht. Der Planungsprozess begann wieder von vorne. Immerhin hat die im Sommer 2016 eingeweihte provisorische Kita im Limbachstift eine Betriebserlaubnis bis Ende 2017.

Weiteres Thema in der Sondersitzung war die vom Kreis abgelehnte nächtliche Sperrung der Behelfsbrücke an der Pecher Hauptstraße. Während das Thema für Wachtbergs Beigeordneten Jörg Ostermann damit durch ist, wollen die Grünen noch nicht aufgeben. „Auf Verwaltungsebene mag es sich erledigt haben, vielleicht ist aber politisch noch etwas zu regeln“, sagte Fraktionsvorsitzender Oliver Henkel. Grünen-Kreistagsmitglied Ingo Steiner will nun bei Landrat Sebastian Schuster um Verständnis für die lärmgeplagten Anlieger werben.

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