Ostern in Wachtberg Kinder spielen Kreuzweg nach in Oberbachem

Wachtberg · Das Passionsspiel in Oberbachem bringt den Sinn des Osterfestes nahe. Für die Gruppe müssen zwei Proben reichen. Alle Akteure hatten große Freude bei der Sache.

 Im Passionsspiel stellen die Kinder die Szenen nach, in denen Jesus verraten wurde.

Im Passionsspiel stellen die Kinder die Szenen nach, in denen Jesus verraten wurde.

Foto: Petra Reuter

Im Pfarrheim neben der Kirche Heilige Drei Könige herrscht am Karfreitag reges Treiben. 21 Kinder und Jugendliche und vier Betreuerinnen besprechen die letzten wichtigen Fragen, ehe sie besonders für die jungen Zuschauer das Passionsspiel in Oberbachem zeigen. „Ich finde es gut, dass die Kinder das einfach mal erleben können“, erklärte die Monika Becker, Mitorganisatorin und Mutter zweier Akteure. „Es gibt den Karfreitag als Feiertag, und da sollte man verstehen, warum das so ist.“ Deshalb begnügt sich das Oberbachemer Passionsspiel nicht mit der reinen Darstellung des Verrats, der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu.

In jeder Szene bei jeder Station von der Kirche über den Dorfplatz und weiteren Plätzen bis zurück zur Kirche wurde begleitend eine kindgerechte Erzählung vorgelesen. „Lass uns nicht zuschauen, wenn einem anderen Unrecht geschieht“, betete die Gemeinde mitsamt Kindern beispielsweise zur Szene, in der Jesus abgeführt wurde. So stellte man einen für die Kleinen nachvollziehbaren Bezug zu ihrem Alltag in Kindergarten, Schule und Gesellschaft her.

„Es werden Werte vermittelt, die für das Zusammenleben wichtig sind“, erklärte Alexandra Höpner, die seit einigen Jahren zusammen mit weiteren Frauen die Organisation von Renate Pütz übernommen hatte. Das Passionsspiel in Oberbachem gibt es schon seit Jahren. Weil die meisten Requisiten vorhanden sind, treffe man sich erst zwei Wochen vorher, lote Anzahl und Alter der mitspielenden Kinder aus und plane. Dann müssen Rollen und Kostüme verteilt und die Technik besprochen werden. „In diesem Jahr haben wir viele Kommunionskinder dabei“, freute sich Höpner. Zum Mitwirken sei aber in jedem Jahr jedes einzelne Kind Wachtbergs eingeladen.

Die Vorbereitung für die Kinder begrenzt sich auf zwei Proben, weil die passenden Texte vorgelesen werden und die Szenen sich daran orientieren. Die Akteure waren mit sichtlicher Freude bei der Sache. „Meine Schwester hat da schon mal mitgemacht. Die fand das total schön und da wollte ich das auch mal ausprobieren“, berichtet Una Needham. Sie war zum ersten Mal dabei und geht ebenfalls in diesem Jahr zur Kommunion. Auch das Wetter spielte perfekt mit, sodass die Veranstaltung ein voller Erfolg wurde.

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