Planungsausschuss Keine neuen Wohnflächen in Holzem

Wachtberg · Immer wieder erreichen die Gemeinde Wachtberg Anfragen aus Holzem für den Bau neuer Wohnungen. Der Planungsausschuss war sich am Dienstagabend einig, dass keine neuen Flächen ausgewiesen werden dürfen.

 In Holzem wird es nach dem Beschluss des Planungsausschusses keine neuen Bebauungsflächen für Wohnungen geben.

In Holzem wird es nach dem Beschluss des Planungsausschusses keine neuen Bebauungsflächen für Wohnungen geben.

Foto: Hannah Locks

Die Verwaltung bekam allerdings den Auftrag, zu prüfen, wo das Dorf von innen heraus neu entwickelt werden kann. Durch die Veränderungen in der Landwirtschaft und den Generationswechsel gibt es ungenutzte Schuppen und Gebäude im Bestand.

Oliver Henkel (Grüne) lehnte eine Bebauung in der zweiten Reihe ab. „Was wir einem genehmigen, müssen wir allen genehmigen. Dann müsste man das Dorf verdoppeln“, sagte er. Auch Mira Schwarzenberger (Unser Wachtberg) sah keinen Grund, in die Außenbereiche auszuweichen: Es gibt noch fünf Baulücken, die sofort bebaut werden könnten.“ Wolfgang Neusüß (SPD) sprach sich für eine „Ordnung des Vorhandenen mit möglichen Erweiterungen“ aus.

Maike Scholz (CDU) setzt wie Jürgen Güttes (FDP) und Angelika Schmidt (UWG) auf Innenverdichtung. Dabei müssten die Bürger einbezogen werden, war die einhellige Meinung im Ausschuss. Bei jeder Umnutzung müsse geprüft werden, ob das der Qualität von Holzem entspreche, sagte Tanja Gohrbandt, Leiterin des Fachbereichs Gemeindeentwicklung. Der Ausschuss erteilte bei Enthaltung der Grünen und mit einer Gegenstimme von Unser Wachtberg den Auftrag, eine grundsätzliche Prüfung im Ortsteil durchzuführen.

Einstimmig angenommen wurde außerdem ein Antrag von SPD und Grünen, gemeindeeigene Grünflächen künftig insektenfreundlich anzulegen. Dazu gehören Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten. Pflanzen und das Saatgut für Wiesen sollen so ausgewählt werden, dass die heimische Artenvielfalt gefördert wird. „Es heißt nicht, dass alle Flächen sofort umgestaltet werden müssen“, sagte Roswitha Schönwitz (SPD). Wenn man es richtig mache, seien die Anlagen kostengünstiger und robust.

Zur richtigen Pflege sei aber eine Schulung des Personals erforderlich. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, dass die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen soll, denn in vielen Privatgärten werde verdichtet, es machten sich Steine statt Blühpflanzen breit. Die Verwaltung soll jetzt mögliche Grundstücke und Fördermittel prüfen und der Politik dann Vorschläge zur Umsetzung machen. Als Grünfläche der Gemeinde kommen auch die Friedhöfe in Betracht.

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