Musikalisches Wachtberg Jeder kann Singen lernen

ADENDORF · Der Gesangsverein Eintracht Adendorf ermutigt auch unerfahrene Sänger zum Mitmachen. Die Aktion während der "Wachtberger Kulturwochen" soll neue Mitstreiter zum dem Hobby führen.

„Jetzt nochmal alle Stimmen zusammen“, ruft Alfons Gehlen, Chorleiter des ersten „Ich-kann-nicht-singen-Chor“. Im Rahmen der 12. Wachtberger Kulturwochen hatte der Gesangverein Eintracht Adendorf alle Bürger eingeladen, das „Leben eines Chors“ kennenzulernen. Der besondere Chorworkshop für alle, die bisher glaubten, nicht singen zu können, lockte 15 neue Sänger in die Schützenhalle Adendorf, um dort einen Tag gemeinsam mit dem Gesangsverein Eintracht Adendorf ihre Stimmen zu schulen.

„Ich habe einen Aushang gesehen“, erzählte Sabine Gelhausen. Sie habe lange überlegt, ob sie mit den erfahrenen Sängern mithalten könne. „Ich singe sonst nur im Auto, wenn ich alleine bin“, gestand die Teilnehmerin am „Ich-kann-nicht-singen-Chor“. Doch die freundliche Einladung auch an alle Personen , die von sich behaupten, nicht singen zu können, überzeugte Gelhausen. „Ich habe schon zu kämpfen um mitzukommen“, sagte sie.

„Wir hoffen, dass wir einige neue Sänger für unseren Gesangsverein begeistern konnten“, sagte Marlies Frech, Vorsitzende der Eintracht Adendorf. Sabine Gelhaus ist sich noch nicht sicher, ob sie in Zukunft bei den Chorproben am Donnerstagabend in der alten Schule in Adendorf dabei sein wird. Andere dagegen sind schon Feuer und Flamme: Klaus Gilles, ebenfalls Teilnehmer des Chorworkshops, will den Gesangsverein zukünftig mit seiner Stimme unterstützen. „Ich musste einfach nochmal raus, unter Leute“, begründete er sein Interesse. Es habe ihn schon große Überwindung gekostet, sich zu einem Chorworkshop zu trauen. „Aber als ich hier ankam, wurde ich sofort herzlich willkommen geheißen. Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft“, findet der bisher eher unerfahrene Sänger. Die Ließemerin Elka Heinel brachte bereits reichlich Erfahrung zum „Ich-kann-nicht-singen-Chor“ mit. Nach vielen Jahren im Jugendchor und Chorarbeit in der Kirche sei der Workshop eine Gelegenheit zum Auffrischen. „Mein Problem ist, dass die Proben donnerstags so spät sind und ich nicht alleine durch die Dunkelheit laufen will“, erklärte Heinel. Sofort schaltete sich eines der Chormitglieder ein und zeigte der Ließemerin einige Mitfahrgelegenheiten auf. „Dann werde ich auf jeden Fall kommen“, freute sich Heinel.

Ein zweites Treffen des „Ich-kann-nicht-singen-Chors“ sei bisher nicht geplant. Der Gesangsverein Eintracht habe mit etwa 60 aktiven Sängern zurzeit keine Nachwuchssorgen. „Wir brauchen aber viele frische Stimmen für die Wiederaufführung unseres Musicals 'die Kannebäcker', das Rainer Engberding getextet und Alfons Gehlen komponiert hat“, sagte Frech. Das 2008 uraufgeführte Stück über die Adendorfer Geschichte war ein großer Erfolg mit fünf ausverkauften Aufführungen.

Am Samstag hieß es aber erstmal Notenlehre, Stimmbildung und eine Menge Spaß beim gemeinsamen Singen. „Nicht alle haben es so erwartet, aber beim Singen werden alle vom theoretischen Teil profitieren“, versprach Frech. Die Vorsitzende ist überzeugt, dass jeder Singen lernen kann. Nur wenige Sänger würden mit einer grandiosen Stimme geboren. Für alle anderen heiße es, die Stimme zu trainieren. Das könne man am besten zusammen mit einem engagierten Chorleiter und fröhlichen Mitsängern.

Wer Lust hat, donnerstags ab 20 Uhr in der Alten Schule in Adendorf mitzusingen, kann sich bei Marlies Frech unter01 57/72 77 27 30 oder per Mail an eintracht-adendorf@web.de melden.

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