E-Mobilität In Wachtberg fährt die Deutsche Post E-Auto

Wachtberg-Villip · Das Unternehmen setzt auf moderne Technik und weiht einen Zustellstützpunkt in Villip ein. Die Deutsche Post DHL hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ihre Schadstoffemissionen für die Logistik auf Null zu setzen.

Godesberg Villip Neuer Zustellstützpunkt der Post Elektrofahrzeuge

Godesberg Villip Neuer Zustellstützpunkt der Post Elektrofahrzeuge

Foto: Fotograf/Friese

Bereits seit dem 12. September werden Briefe und Pakete von Villip aus in die Wachtberger Haushalte verteilt. Die Deutsche Post DHL hat im Gewerbegebiet einen neuen Zustellstützpunkt gebaut. Sechs Wochen nach dem Umzug von der Kranhofstraße in Holzem nach Villip wurde die neue Halle am Montag offiziell eingeweiht.

Architektonisch wirkt das Gebäude nicht besonders spektakulär, doch technisch zeigt sie, wie die Zukunft auch in anderen Zustellstützpunkten aussehen wird. In Wachtberg sind ausschließlich elektrische Fahrzeuge im Einsatz, die von einer Post-Tochter, der Street-Scooter GmbH in Aachen, gebaut werden. „Wir können in den rund 9800 Haushalten in Wachtberg Brief- und Paketsendungen schadstofffrei zustellen“, sagte der zuständige Bonner Niederlassungsleiter Dirk Merz bei der Eröffnungsfeier.

Die überdachten Stellplätze der E-Postautos sind zugleich Ladestationen. Bei ihren Touren durch Wachtberg fahren die Kollegen laut Teamleiterin Heike Göbel zehn bis 30 Kilometer, der Akku reicht für 80. „Es ist für die Bürger angenehmer, wenn nicht ständig ein Diesel startet und anrollt“, sagte Göbel. Allerdings seien die Fahrer mehr gefordert. Weil die Postboten so leise anrollen, werden sie von Fußgängern leicht überhört.

Die Deutsche Post DHL hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ihrer Schadstoffemissionen für die Logistik auf Null zu setzen. Der Zustellstützpunkt wird deshalb über eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt und mit einer Wärmepumpe geheizt. Außerdem ist ein Stromspeicher in Planung, der nach dem Test in Wachtberg auch an anderen Standorten eingesetzt werden soll. Der neue Zustellstützpunkt sei „prall gefüllt mit Innovationen“, sagte Merz. Dazu gehören auch Leerrohre, die zu den Mitarbeiterparkplätzen führen. Wenn die Briefträger irgendwann auch privat Elektroautos fahren, lassen sich hier Ladestationen installieren.

Von Villip aus fahren 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Verbundbezirke. Das heißt, sie stellen in Wachtberg sowohl Päckchen und Pakete als auch Briefe aus einer Hand zu. Das im August fertiggestellte Gebäude hat 619 Quadratmeter Fläche, rund 1880 Quadratmeter Hof sind gepflastert. Zum Grundstück der Post gehören außerdem etwa 2150 Quadratmeter Grünfläche.

Der Zustellstützpunkt sei auch für die regionale Wirtschaft von Bedeutung, so der Niederlassungsleiter. Pro Woche werden rund 86 000 Briefe von Villip aus weiter verteilt, außerdem im Durchschnitt rund 6300 Pakete pro Woche. Die Wachtberger Bürgermeisterin Renate Offergeld dankte der Post für die Wahl des Standorts und gratulierte zu Eröffnung.

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