Wachtberg-Kürrighoven Grube Laura wird runderneuert

Kürrighoven · Von Grund auf wird zurzeit die Turnierreitsport-Anlage des Reit- und Fahrvereins Oberbachem saniert. Denn spätestens bis zum Pfingstturnier soll sich die "Grube Laura" wie aus dem Ei gepellt präsentieren.

Das schwere Unwetter im Juni 2016 hat auch den Reit- und Fahrverein (RFV) Oberbachem schwer gebeutelt: Nachdem dabei der Zugang zur Brücke wegbrach, das Geländer am Abreiteplatz ausgespült, der Sand auf dem Abreiteplatz und auf dem großen Springplatz bis auf den Untergrund komplett weggespült wurde und sich die Reithalle in eine Wasser- und Schlammwüste verwandelte, entschloss sich die Vereinsführung um den ersten Vorsitzenden Franz Höllen, das beliebte Generationenturnier abzusagen.

In den Vorjahren hatten sich stets im Herbst in der „Grube Laura“ (errichtet auf dem Gelände einer stillgelegten Blei- und Zinkgrube) Nachwuchsreiter aller Altersklassen spannende Wettkämpfe geliefert. „Wir konnten es nicht gewährleisten, auf unserer schwer beschädigten Anlage bis zum September alle Schäden zu beseitigen“, erklärte der Vorstand damals.

Doch statt lediglich zu reparieren, entschloss man sich beim 1929 gegründeten RFV Oberbachem, die Ärmel hochzukrempeln, Nägel mit Köpfen zu machen und die gesamte Anlage zu erneuern. Auf dass sie sich beim Traditions-Turnier zu Pfingsten 2017 wie aus dem Ei gepellt präsentieren kann und vor allem für die Reiter stark verbesserte Möglichkeiten bietet.

Schließlich hatte so mancher Springreiter in der Vergangenheit über den recht knapp bemessenen Vorbereitungsplatz geklagt, der durch eine Tribüne, Richterhaus und Turnierbüro vom 50 mal 100 Meter großen Springplatz getrennt wurde. Doch das Gebäude ist inzwischen verschwunden und entsteht oberhalb der Tribünen entlang der langen Seite des Springplatzes neu.

Die Tribüne an der kurzen Seite, auf der sich die Zuschauer „knubbelten“, lassen die Verantwortlichen um einige Meter versetzen, so dass der Vorbereitungsplatz um etwa ein Drittel größer wird. Last but not least muss auch der Belag der Plätze komplett erneuert werden, nachdem der alte beim Unwetter auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Nach dem Ausbau der Reithalle (20 mal 70 Meter) vor rund zehn Jahren realisiert der Verein damit derzeit ein neues und größeres Bauvorhaben. „Wir wollen auch zukünftig Reitsport auf hohem Niveau anbieten“, erinnert der Vorstand daran, dass zu Pfingsten Reitsport-Prüfungen bis zur schweren Klasse in der Grube Laura anstehen. Mit diesem Umbau solle den heutigen Ansprüchen an Größe des Vorbereitungsplatzes und Bodenbeschaffenheit Rechnung getragen werden, hieß es bei der RFV-Mitgliederversammlung, bei der die Investition mit großer Mehrheit positiv verabschiedet wurde.

Architekt Alfred Schneider vom Architekturbüro Schneider & Klose begleitete das Planungsverfahren nach einem zeitraubenden Genehmigungsverfahren beim Kreis. Der Verein, der das Gelände per Erbbauvertrag bis 2046 (für einen „Anstandspreis“) gepachtet hat, ist dankbar für die Unterstützung durch die Gemeinde Wachtberg.

„Wir begrüßen es sehr, dass der Verein, der ein verlässlicher Partner ist und ein reges Vereinsleben hat, so viel Geld in die Hand nimmt, um die nicht nur im Reitsport herausragende Pfingst-Veranstaltung abzusichern“, sagte Wachtbergs Beigeordneter Jörg Ostermann.

Mit Hochdruck wird derzeit gearbeitet – mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern, Freunden und Sponsoren. Unverrückbarer Termin für die Fertigstellung ist Pfingsten. Dann soll sich eine runderneuerte Grube Laura den zahlreichen Gästen präsentieren. Wichtiges Kriterium bei den Planungen war es, das einmalige Flair der Veranstaltungen zu erhalten.

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