Vermutlich werden sie es am Dienstagabend dem Zacheies zur Last legen, die Hähne manipuliert zu haben. Aber was man ihm sonst noch vorwerfen wird, wusste der erste Vorsitzende der Junggesellen, Torben Latz, noch nicht: Man wolle dem Kirmesmann nur Sachen zur Last legen, die auf der Kirmes passiert seien, und bei der Verurteilung keinen vorgefertigten Text vorlesen.

Das wird am Dienstag gegen 19 Uhr im Anschluss an einen Umzug durch den Ort geschehen. Vorher können die Bürger noch zwei Tage lang die größte Kirmes in Wachtberg besuchen, die mit Autoscooter, Schiffschaukel, Karussells und Wurfbuden aufwartet. Auf das in den vergangenen Jahren beliebte große Trampolin musste man in diesem Jahr verzichten. Womöglich, weil es wegen einer Absperrung nicht mehr auf den Kirmesplatz passte, überlegte Bürgermeisterin Renate Offergeld. „Das war immer eine Attraktion.“ Sie freute sich über das gute Wetter am Wochenende.

Der Samstag klang mit einer Kirmesdisco aus, am Sonntag wurde nach der Messe in der Kirche Sankt Simon und Judas Thaddäus ein Kranz niedergelegt. Der Montag beginnt wieder mit einem Gottesdienst, anschließend gehen die Villiper zum Frühschoppen in die Dorfkneipen.

Viele nähmen sich für die Kirmes, die immer am dritten Oktoberwochenende ausgerichtet wird, Urlaub, sagte Latz. Er erklärte auch, warum der Dorfmaibaum in diesem Jahr erst recht kurz vor der Kirmes entfernt wurde. Der sei immerhin gut 20 Meter hoch. „Wenn der Parkplatz nicht abgesperrt ist, müssen wir einen Tag finden, an dem man ihn fallen lassen kann.“ Das habe sich in diesem Jahr erst spät ergeben.