Einsatzkräfte ziehen Bilanz Feuerwehr Wachtberg 2017 zu 140 Einsätzen ausrücken

Wachtberg · Wachtbergs Wehrführer Markus Zettelmeyer lässt das vergangene Jahr der Feuerwehr Revue passieren – und wird zu seiner Überraschung mit einer hohen Auszeichnung geehrt.

Eigentlich hatte die Wehrleitung den offiziellen Teil des Abends der Wachtberger Feuerwehr im Berkumer Schulzentrum schon so gut wie angearbeitet. Der Jahresrückblick war ebenso gehalten, wie verdiente Kameraden geehrt oder befördert wurden.

Trotzdem bat der stellvertretende Wehrführer Markus von Wirtz dann aber doch nochmals um Gehör für eine besondere Ehrung, für die Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg und sein Stellvertreter Stefan Gandelau noch vorne gebeten wurden. Beide übergaben den zweithöchsten Orden, den der Deutsche Feuerwehr Verband überhaupt zu vergeben hat: Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber bekam Wachtbergs Wehrführer Markus Zettelmeyer für seine zahlreichen Verdienste und sein großes Engagement für die Wehr.

Zuletzt hatte sich der Niederbachemer bei der langatmigen Bekämpfung des Brandes auf der Kompostieranlage in Gimmersdorf bewährt, auf der fünf Wochen lang ein 40 mal 60 Meter breiter, und sechs Meter hoher Berg an Grünabfall gebrannt hatte (der GA berichtete mehrfach). Die Überraschung war vollkommen: Zettelmeyer hatte nicht nur von nichts gewusst, sondern war auch sichtlich bewegt von der hohen Auszeichnung, für die er viel Beifall von über 200 Kameraden in der Schulaula bekam.

Zuvor hatte Wachtbergs Wehrführer das Einsatzjahr 2017 Revue passieren lassen, welches erneut äußert ereignisreich war. Zu insgesamt 140 Einsätzen mussten die Feuerwehrleute ausrücken. Im Vergleich dazu: 2016 kam die Wachtberger Feuerwehr auf 256 Einsätze, wobei allerdings allein 140 Einsätze dem Jahrhundertunwetter am 4. Juni 2016 geschuldet waren. Ohne Unwetter hätten die Einsatzzahlen damit deutlich unter denen des Jahres 2016 gelegen.

2017 war die Wachtberger Wehr allein zu 33 Bränden alarmiert worden, acht mehr als im Jahr davor. Die Zahl der technischen Hilfeleistungen lag mit 92 deutlich unter der des Vorjahres (236), was auf besagtes Unwetter zurückzuführen war. Die Zahl der Verkehrsunfälle betrug im vergangenen Jahr zehn, 2016 waren es mit 17 deutlich mehr. Allerdings wird das vergangene Jahr vielen Wehrleuten wegen des verheerenden Unfalls auf dem Wachtbergring in düsterer Erinnerungen bleiben: Bei einer Kollision zwischen einem VW Passat mit einem Bus waren drei Menschen gestorben.

Anlässlich des Abends der Feuerwehr wurden zahlreiche Feuerwehrleute für ihr langes Engagement in der Feuerwehr geehrt: 60 Jahre Mitglied sind Robert Walgenbach und Leo Gütten. Für 50 Jahre geehrt wurde Peter Langen und für 35 Jahre Christoph Schüffelgen und Herbert Schäfer. 25 Jahre dabei ist Steffen Kömpel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort