Einkaufszentrum „Neue Mitte“ in Berkum Feldarbeiter sichern Umsatz

Berkum · Das Einkaufszentrum „Neue Mitte“ in Wachtberg-Berkum wächst stetig. Ob mehr Godesberger das Angebot nutzen, seit die Fronhofer Galeria nach dem Unwetter am 4. Juli geschlossen hat, ist aber schwer zu sagen. Am Samstag war die „Neue Mitte“ jedenfalls gut besucht.

 Das Einkaufszentrum in Berkum wächst. Ob die Schließung der Galeria in Godesberg stärkeren Umsatz bringt, ist schwer zu sagen.

Das Einkaufszentrum in Berkum wächst. Ob die Schließung der Galeria in Godesberg stärkeren Umsatz bringt, ist schwer zu sagen.

Foto: Axel Vogel

Der Parkplatz füllte sich beständig, es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Auch der heftige Regen minderte die Besucherzahl nur kurzfristig. Diejenigen, die wegen des Regens zum Warten gezwungen wurden, standen dicht bei einander unter den überdachten Ein- und Ausgängen der Geschäfte und kamen so ins Gespräch. Die Männer begaben sich in den Regen, um das Auto oder Schirme zu holen, während die Frauen sich im Trockenen unterhielten.

Die meisten Geschäfte können nur spekulieren, ob Godesberger Bürger bei ihnen einkaufen. Bei Ernstings Family hieß es, dass man dort nicht merke, dass die Fronhofer Galeria zurzeit geschlossen hat. Da müsse man sich an die Filiale in der Koblenzer Straße in Bad Godesberg wenden, die würden das wohl deutlich spüren, so eine Mitarbeiterin.

Moya Reinecke vom „Schuhcenter K+K“ hingegen sagte: „Ich denke schon, dass hier viele Godesberger hinkommen, auch wegen der anderen Geschäfte. Bei uns hat seit dem Unwetter der Verkauf von Gummistiefeln auf jeden Fall zugenommen.“ Die Ferienzeit mache sich jedoch auch bemerkbar, so Reinecke. Auf dem Gelände waren viele Familien, teilweise mit Kindern und Großeltern, ältere und jüngere Leute anzutreffen.

Besonders die Lebensmittelläden haben viele Kunden

Die Sitzgelegenheiten der Bäckerei Mauel waren alle besetzt. Besonders die Lebensmittelläden hatten viele Kunden, die sich – mit Schirmen bewaffnet – den Weg mit dem Einkaufswagen durch den Regen bahnten. Aber auch in der „Drogerie Müller“ war einiges los. Filialleiterin Lucie Schmitz sagte, dass auch schon vor dem Hochwasser Kunden aus Bad Godesberg und Bonn in die Drogerie gekommen seien, eine genauere Einschätzung sei schwer. „Wir merken aber, dass die Spielzeuge für Kinder bei uns zur Zeit gut gehen. Vielleicht liegt es daran, dass es im näheren Umkreis keinen Spielwarenladen mehr gibt“, sagte Schmitz.

Bei Textilgeschäft „Kik“ habe man in dem Monat nach dem Hochwasser gemerkt, dass die Kunden mit anderen Dingen beschäftigt gewesen seien, der Parkplatz sei nicht voll gewesen, sagte Filialleiterin Olga Andrejwa. „Allerdings merken wir die Sommerpause nicht so sehr, weil in der Umgebung viele Feldarbeiter beschäftigt sind, die dann hier kaufen“, sagte Andrejwa.

Wer öfter in der Fronhofer Galeria war, erkannte im Eingangsbereich von „Edeka“ ein bekanntes Gesicht: Beate Maczkowiak, die „Die Schmuck-Oase“ betreibt. In der Fronhofer Galeria stand sie immer unter der Rolltreppe. „Ich stand schon vor dem Hochwasser einmal im Monat hier. Aber hierhin kommen nicht so viele Godesberger, es ist ja auch gerade Ferienzeit. Sonst ist mehr Andrang“, sagte Maczkowiak. Sie müsse sich noch neue Standorte erschließen, denn die Galeria sei noch eine Weile geschlossen. Es sei etwas anderes in einem Supermarkt oder einer Einkaufsgalerie zu stehen. „Bei Edeka wollen die Leute Lebensmittel einkaufen, in die Fronhofer Galeria kommen sie zum Shoppen“, erklärt sie.

Den Kunden gefällt das Center jedenfalls: „Ich bin das erste Mal hier, es ist schön hier und gefällt mir gut“, sagte Elisabeth Herschbach aus Fritzdorf. Es gibt, befand Marlies Alsmeyer aus Adendorf, „hier alles, was man braucht.“

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