Wachtberger Gemeindekarneval Ein Fest wie im siebten jecken Himmel

Wachtberg · Großer Ansturm beim Wachtberger Gemeindekarneval. Schnell waren alle 300 Plätze besetzt. Die Jecken wollten sich vor allem vom Villiper Dreigestirn überraschen lassen.

Ein Geheimtipp wird seinem Namen gerecht, solange nur wenige davon wissen. Falls nicht, ist er nur einmal geheim. „Seit der Karneval in Wachtberg stattfindet, feiern wir mit. Daher wissen wir, dass man lieber etwas früher kommt“, sagte Elvira Mertens.

Schon eine Stunde vor Beginn füllte sich also die Aula des Schulzentrums Berkum – beim offiziellen Beginn waren die beliebtesten der 300 Plätze schon lange belegt.

Eine Teilschuld dürfte das Dreigestirn aus Villip tragen. Prinz Thomas II., Jungfrau Baptista II. und Bauer Thomas beförderten das Publikum in den siebten Karnevalshimmel. Fast wie zu Hause fühlte sich die Jungfrau, die in vier von fünf Jahreszeiten Norbert Schulten heißt und die Grundschule Berkum leitet.

Für die drei Karnevalisten hatte das Publikum ausschließlich Attribute wie „total jeck“ oder „absolute Fetengenies“ übrig. „Das Dreigestirn ist für uns der Hauptgrund, Karneval in Wachtberg zu feiern“, sagte Maria Wolf.

Ihre Freundin Edeltraut Manikowski fügte hinzu: „Der besondere Reiz der Veranstaltung liegt aber auch darin, dass alle Wachtberger Karnevalsvereine mitwirken.“ Dafür musste ein Kompromiss gefunden werden: „Den Wachtberger Karneval feiern wir jedes Jahr am Mittwoch vor Weiberfastnacht.

Damit leiten wir nicht nur die heiße Phase der Session ein, sondern entgehen der Gefahr, dass einzelne Vereine nach und an Weiberfastnacht – etwa durch den Rathaussturm – verhindert wären“, erklärte Marlies Frech von der Kulturabteilung im Rathaus. Einen Tag lang hatten sich die Vereine zusammengesetzt, um das Programm auf die Beine zu stellen.

Dem begeisterten Publikum präsentierten sich die Berkumer Dorfmusikanten unter Leitung von Werner Taller. und die Band „de Flönz“. Die nötige Portion Witz boten Udo Kohn und Thomas Berschbach – „Der Een on der Anne“ – mit einem klassischen Zwiegespräch. Den fulminanten Abschluss bildete das Männerballett „Die Burgelfen“.

„Do jonn mer och hin....“ erwies sich als passendes Motto, das spontan entstanden war. Aber: „Der Slogan ist gar kein Motto, sondern eine Aufforderung an alle Karnevalisten, einen schönen Abend in Wachtberg zu verbringen“, sagte Marlies Frech.

Seit vielen Jahren gestaltet Rathaus-Hausmeister Paul Fuchs die Karnevalsplakate. Als kreativer Kopf informiert er die Wachtberger nicht nur zuverlässig über den wichtigen Tag im Karnevalskalender, sondern zaubert auch immer wieder einen lustigen Spruch auf die Poster.

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