Wachtberger Wegekreuz "Eeschebömsche" ist wieder da

ADENDORF · Die Adendorfer hatten gestern Grund zu feiern: Denn das älteste Wegekreuz des Ortes aus dem Jahre 1665, das wegen seines Standorts auch "Eeschebömsche" genannt wird, ist seit kurzem wieder an seinem angestammten Platz.

 Bei der Einsegnung des Wegekreuzes spielt Jagdhornbläser Klaus Schulze-Lohne zur Begrüßung. Das Denkmal ist der heiligen Margareta gewidmet.

Bei der Einsegnung des Wegekreuzes spielt Jagdhornbläser Klaus Schulze-Lohne zur Begrüßung. Das Denkmal ist der heiligen Margareta gewidmet.

Foto: Ronald Friese

Am Freitag wurde es in einer Feierstunde eingesegnet. Fast 350 Jahre stand das Kreuz, das der heiligen Margareta als Schutzpatronin von Adendorf geweiht ist, zwischen Adendorf und Eckendorf an der heutigen Eifelstraße.

Im Februar 2011 dann wurde es, zerschmettert am Boden liegend, aufgefunden, sagt Ursula Perkams, Vorsitzende der Ortsvertretung. Das 3,30 Meter hohe Kreuz aus Trachyt mit beeindruckender Inschriftentafel, eines der vier Segenskreuze von Adendorf, war mit roher Gewalt von seinem Sockel gestoßen worden.

Es prallte gegen die hinter ihm stehende Eiche, zerbrach und zersplitterte. Laut Perkams war zunächst die Freiwillige Feuerwehr vor Ort, anschließend transportierte der Bauhof der Gemeinde die Großteile ab und lagerte sie.

Die Untere Denkmalbehörde stellte dann überraschend fest, dass das Kreuz Eigentum des Rhein-Sieg-Kreises ist, da es unmittelbar (auf einer kleinen Verkehrsinsel) an der K 68 steht. So hatte der Rhein-Sieg-Kreis plötzlich und unerwartet zwar ein zusätzliches, aber auch ein zerstörtes Denkmal.

Zum Glück, so Perkams, hatte Adendorf zu dieser Zeit gut beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" abgeschnitten. Das nötige Geld für Reparatur und Wiedererrichtung wurde im Kreishaushalt bereitgestellt, die Gemeinde Wachtberg vergab den Auftrag an den Diplomrestaurator Thomas Sieverding.

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