Limbachsaal Berkum Die provisorische Kita begeistert alle

BERKUM · Die Mitglieder des Wachtberger Bildungsausschusses haben die neue Kindertagesstätte im alten Berkumer Limbachsaal besichtigt - und zeigten sich begeistert über das, was in kurzer Zeit aus dem dunklen und ungemütlichen Saal geworden ist.

 Hell, bunt, offen und einladend präsentiert sich die neue Kita im Limbachsaal. Die Mitglieder des Bildungsausschusses sind beeindruckt von den Räumlichkeiten.

Hell, bunt, offen und einladend präsentiert sich die neue Kita im Limbachsaal. Die Mitglieder des Bildungsausschusses sind beeindruckt von den Räumlichkeiten.

Foto: Axel Vogel

Wie das mit Provisorien so ist, weiß man gerade in Bonn und der Region nur zu gut. Kein Wunder, dass Jürgen Kleikamp, Ratsmitglied der CDU, mit einem Augenzwinkern und Lächeln im Gesicht im Rahmen der Besichtigung des neuen provisorischen Kindergartens im Limbachsaal durch den Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur meinte: „Nichts hat einen so langen Bestand wie Provisorien.“ Das Wichtigste aber: Die Ausschussmitglieder waren durchweg beeindruckt bis begeistert von der neuen Kita im alten Limbachsaal. „Großartig“, entfuhr es Kleikamp noch eine halbe Stunde später während der Sitzung des Ausschusses in der Aula der Berkumer Sekundarschule. Und Jutta Danylow, Ausschussvorsitzende, verabschiedete sich nach der Besichtigung bei Leiterin Christiane Koreny mit den Worten: „Ich war anfangs sehr skeptisch, jetzt bin ich wirklich begeistert.“

Wie berichtet, wollte die Limbachstiftung den geplanten Kindergarten ursprünglich bereits 2014 eröffnen. Da der Neubau auf dem Grundstück an der Alten Molkerei in Berkum noch auf sich warten lässt, entschloss sich die Stiftung für die Interimslösung Limbachsaal.

Innerhalb nur weniger Wochen wurde jetzt aus dem eher tristen Festsaal ein bunter Kindergarten. „Ab Anfang Juli wurde hier fleißig renoviert“, berichtete die neue Leiterin Christiane Koreny, die zuvor beim Familienzentrum der Caritas in Meckenheim beschäftigt war. Dabei hätten viele Firmen aus der Region mit angepackt und sie habe das Gefühl gehabt, dass es das Anliegen von allen war, möglichst rasch fertig zu werden.

Als Koreny den Saal Anfang Juli das erste Mal betreten hatte, empfingen sie vergilbte Wände, schwere dunkelgraue Vorhänge und trübe Fenster, wo zuvor Dienstbesprechungen der Feuerwehr und die Weihnachtsfeier der Gemeinde stattgefunden hatten. Und jetzt zeigte sich das Haus hell, bunt, offen und einladend. „Hier haben wir beispielsweise unser kleines Kinder-Restaurant mit durchweg gesunder Ernährung. Da können die Kinder auch selbst schnippeln“, so Koreny. „Durch unsere Raumaufteilung können wir ein komplett offenes Konzept anbieten.“

So befindet sich gleich neben dem „Kinder-Restaurant“ der Bewegungsbereich mit Matten und kleinen Fahrgeräten. Aus dem einstigen Behinderten-WC wurde nun der Wickelbereich, ein angrenzender Schlafraum bietet Platz für die sechs U 3-Kinder. Insgesamt werden in der Kita 40 Kinder in zwei Gruppen betreut. „Die Akustik war scheußlich“, erinnerte sich Koreny. Mit zahlreichen mit Schallschutzmaterial versehenen bunten Würfeln, die nun von den Decken baumeln, habe man eine effektive und gut aussehende Lösung gefunden, so Leiterin Christiane Koreny.

„Gibt es auch irgendwelche Nachteile hier?“, wurde gefragt. Antwort: „Im Moment sehe ich nur Vorteile“, so Koreny. Für das Spielen draußen biete zum Beispiel die Grüne Mitte viele Möglichkeiten und der nah gelegene Wald sei natürlich „auch super.“ Im Keller des Hauses befindet sich der Garderobenbereich und ein kleines Elterncafé. „Wir fühlen uns alle so wohl hier, dass wir uns kaum noch etwas anderes vorstellen können“, meinte Koreny, die das Haus gemeinsam mit fünf Mitarbeitern führt. Das Provisorium hat eine Betriebserlaubnis bis zum Frühjahr 2017.

Ein konkretes Fertigstellungsdatum für den Neubau gäbe es zurzeit nicht, sagte Stephan Zieger, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Limbachstiftung. Ziel sei es, „den Neubau zeitnah fertigzustellen“.

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