Öffentlicher Nahverkehr bleibt Die Baufortschritte der Gimmersdorfer Ortsumgehung

WACHTBERG-GIMMERSDORF · Die Siegburger Kreisverwaltung erläutert Baufortschritt der neuen Umgehungsstraße in Gimmersdorf. Der öffentliche Nahverkehr soll während der Bauphase erhalten bleiben.

 Der Kreis informiert bei der Gimmersdorfer Ortsvertretung Bürger über den Fortgang der Arbeiten an der Umgehungsstraße.

Der Kreis informiert bei der Gimmersdorfer Ortsvertretung Bürger über den Fortgang der Arbeiten an der Umgehungsstraße.

Foto: Axel Vogel

Auf breiter Fläche sind Bagger auf dem ersten Bauabschnitt zwischen der Überführung Berkumer Weg und Landstraße 123 im Einsatz (der GA berichtete). Das in Gimmersdorf sehnlichst erwartete Straßenbauprojekt ist mittlerweile also in vollem Gange. Grund genug, das Thema zum zentralen Punkt auf der Tagesordnung der Ortsvertretung zu machen. Vor allem die Bürger bekamen breiten Raum für Fragen und Anregungen. Rede und Antwort stand den anwesenden Gimmersdorfern im Dorfsaal Dieter Dettke, Abteilungsleiter Straßenbau beim Rhein-Sieg-Kreis.

Dettke gab eingangs einen kurzen Überblick über die vier Bauabschnitte und berichtete auch über nicht erwartete Probleme beim ersten Bauabschnitt zwischen L 123 und K 57 (Kommunalweg). Konkret ging es um Schichtenwasser, „das wir in dem Umfang nicht erwartet hatten“, so Dettke. Um das Problem zu beheben, habe man unterhalb der Straße eine 70 Zentimeter dicken Boden ausgetauscht. „Das Schichtenwasser hat uns behindert, aber das Projekt nicht in Frage gestellt“, bekräftigte der Experte des Kreises.

Um das Abführen der zusätzlichen Wassermassen sorgte sich Ortsvertreter Siegbert Heid. Doch Dettke konnte ihn beruhigen. Durch den Einbau von vier Schächten und Rigolen, also unterirdische Speicher an der neuen Umgehungsstraße sollen die Wassermengen reduziert und dann in einen bereits vorhandenen Kanal an der L 123 eingeführt werden.

Der Kanal an der L 123 soll im Zuge der Arbeiten dann auch teils erneuert werden. Davon zeugen jede Menge Rohre entlang der Landstraße. Auf Nachfrage mehrerer Anlieger bestätigte Dieter Dettke, dass er auch mit Blick auf Unwetterereignisse die anfallenden Regenwassermengen bedacht habe, die ebenfalls zum Großteil in das Entwässerungssystem eingeleitet würden.

Anwohner interessieren sich für Verkehrsführung

Was die Anwohner ebenfalls interessierte: Wie wird der Verkehr geführt, wenn der Kreiselbau an der K 57 voraussichtlich im Juli beginnt? Das Problem war nämlich aus Sicht eines Gimmersdorfers: Viel Durchgangsverkehr verläuft gerade in Richtung Villip und Wachtbergring über den Kommunalweg. Dieser Durchgangsverkehr würde mit der Sperrung der K 57 quasi in einer Sackgasse enden. Dettke bestätigte, das die K 57 zwischen Ließem und Villip in der Tat für den Bau des Kreisels rund drei Monate gesperrt werden müsste. Eine Umleitung des Verkehrs würde über die L 123 erfolgen.

Eine andere Anwohnerin interessierte sich für die Auswikrungen auf den öffentlichen Nahverkehr: Details will Dettke noch klären, aber grundsätzlich gelte: „Der ÖPNV-Verkehr im Ort soll aufrechterhalten und nicht abgebunden werden.“ Was Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner betrifft, sei ein Lärmgutachten erstellt worden, so der Kreisfachmann. Danach sei der Lärm unterhalb der Grenzwerte und ein entsprechender Wall nicht erforderlich.

Querungsmöglichkeiten, so Dettke, seien sowohl am neuen Kreisel wie auch in Höhe des Bonner Pfads vorgesehen. Was den Berkumer Weg betrifft, der nach dem Bau der Umgehungsstraße zur Gemeindestraße zurückgestuft wird, gelte: „Hier ist Beschlusslage, dass die Straße für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt, und nur für Linien und Anliegerverkehr geöffnet bleiben soll“, erklärte Christoph Fiévet, Vorsitzender der Ortsvertretung. Um Raser abzuschrecken, seien mehr Kontrollen geplant.

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