Gemeinschaftshauptschule in Wachtberg Chemieraum in Hans-Dietrich Genscher-Schule saniert

Wachtberg-Berkum · Die Gemeinschaftshauptschule in Berkum hat ihren Chemieraum in Betrieb genommen. Vor allem Sicherheitsaspekte mussten beim Ausbau berücksichtigt werden. Für 190.000 Euro hat die Schule jetzt wieder einen funktionierenden Fachraum.

Eine Kupfermünze sollte vergoldet werden, und zwar mit einem Gasbrenner, verdünnter Kalilauge und Zinkpulver. Vor dieser Herausforderung stand am Dienstag die Klasse 8 c im Chemieunterricht von Lehrer John Krüger. Die im Schnitt zwischen 14 und 15 Jahre alten Schüler der Hans-Dietrich-Genscher-Schule stürzten sich mit sichtlichem Elan in das Experiment, was vor allem auch an dem von Grund auf neu gestalteten Chemieraum gelegen haben dürfte. Der war für rund 190.000 Euro saniert worden und wurde am Dienstag unter Teilnahme von Schulleiter Hendrik Heimbach und Besuchern aus der Verwaltung offiziell in Betrieb genommen.

Die Aufmerksamkeit kam nicht von ungefähr: Der neu gestaltete Chemieraum hat nämlich neben dem neuen Mobiliar vor allem in Sachen Sicherheit einiges zu bieten. An jedem Experimentiertisch finden sich beispielsweise neben einem Wasser- auch ein Gasanschluss, der aber vom Pult des Lehrers aus vor der Nutzung freigeschaltet werden muss. Das klappt nur, wenn alles ordnungsgemäß funktioniert: Signallämpchen zeigten Lehrer Krüger gestern an, dass es losgehen konnte. Zudem gibt es einen Notausschalter, einen Verbandskasten und eine Augendusche, führte Krüger in die Chemiestunde der besonderen Art ein. Übernommen aus dem alten Bestand habe man lediglich ein Sicherheitselement: den Feuerlöscher.

Tüv ließ Klasse schließen

Die umfangreiche Sanierung war notwendig geworden, weil der Tüv bei einer Überprüfung der technischen Einrichtung der drei naturwissenschaftlichen Räume für Chemie, Biologie und Physik im Jahr 2016 „erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt hatte“, so Christian Pohl, der bei der Gemeinde der zuständige Fachbereichsleiter ist: „Unter anderem an der Gasanlage der Experimentiertische im Chemieraum.“ Die Einrichtung, die noch aus dem Jahr 1978 stamme, habe folglich stilgelegt werden müssen. Darum stand bei der Sanierung vor allem die Installation einer neuen Gasversorgung im Blickpunkt. Zudem wurden laut Pohl die Elektro- und die Lüftungsinstallation „den aktuellen Sicherheitsstandards angepasst“. Finanziert worden sei die Sanierung zum Großteil aus dem NRW-Programm „Gute Schule“, ergänzte Heimbach. Zudem habe die Gemeinde noch einen Beitrag geleistet.

Auch die übrigen beiden Fachräume sollen saniert werden: In den kommenden beiden Jahren werden nach Aussage Pohls der Biologie- und der Physikraum modernisiert.

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