Fest in Ließem Cat Ballou rocken die Scheunenkirmes in Ließem

Ließem · Bei der Ließemer Scheunenkirmes trat am Samstag die Kölner Band Cat Ballou in der Scheune des Rheinhöhenhofes auf. Neben dem Konzert gab es eine Disco und einen Familientag.

 Kölsche Musik in Ließem: Cat Ballou mit Sänger Oliver Niesen (rechts) traten Samstagnacht in der Scheune auf.

Kölsche Musik in Ließem: Cat Ballou mit Sänger Oliver Niesen (rechts) traten Samstagnacht in der Scheune auf.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Die traditionsreiche Ließemer Scheunenkirmes mit Scheunendisco, Scheunenball, Sonntagsgottesdienst und Frühschoppen sowie allerhand Kirmesspielen lockt seit vielen Jahren jeweils am ersten Septemberwochenende viele hundert Besucher an – auch in diesem Jahr war dies nicht anders.

Bernd und Ursula Hönscheid vom Rheinhöhenhof feierten als Hausherren – sie hatten dem Ließemer Kirmesverein ihre Scheune bereitgestellt – mitten im Getümmel mit. „Nach einer zwölfjährigen Pause des Ließemer Kirmestreibens wurde ich vor 16 Jahren an einer Gaststättentheke danach gefragt, ob ich mir die Kirmes denn wieder in meiner ansonsten landwirtschaftlichen Halle vorstellen könnte“, sagte Bernd Hönscheid. Die spontane Zusage gilt als Grundstein für die erfolgreiche Kirmesveranstaltung, die auch Besucher aus der gesamten Region anlockt.

Stephan Brodesser, Vorsitzender und Mitbegründer des Kirmesvereins leistete mit vielen weiteren Helfern seinen Dienst am Getränkestand beim Bierzapfen ab. Auf die Frage, wie man heute eine solche Kirmes organisiere, nannte er als Gründe „viel Liebe für das Dorf“, aber auch ein bisschen Wahnsinn sei dabei. Dass zum Kreis der Helfer auch seine Familie gehöre, ergänzte die amtierende Ließemer Schützenkönigin Evi Obst, die ebenfalls an der Getränkeausgabe mit die Aktivitäten des Kirmesvereins unterstützte. „Hier machen wir alle mit“, sagte sie. Meike Scholz, Vorsitzende der Frauenunion Wachtberg, erzählte, seit rund sieben Jahren die Scheunenkirmes zu besuchen und dort mitzufeiern.

Lob für die künstlerische Gestaltung

Auf die Kölner Band „Cat Ballou“, wartete das Ließemer Partyvolk am Samstagabend gerne bis gegen 23 Uhr. Als die Crew dieTechnik auf die Bühne schleppte, standen die vielen anwesenden Mitglieder des Lannesdorfer Junggesellenvereins Spalier – und vor allem die weiblichen Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit zu Fotos mit Cat Ballou-Frontmann Oliver Niesen. Zuvor hatte die Partyband „Lecker Nudelsalat“ die Besucher mit ihrem Programm mehrere Stunden unterhalten.

Lob gab es wieder für die künstlerische Gestaltung der Scheune. Mehr als zwei Wochen waren für den Aufbau der Domkulissen und der 15 Meter langen Theke sowie der Cocktailbar, über der das Namensschild „Zum besoffenen Engel“ prangte, verwendet worden. „In der Scheune haben wir erstmals eine professionelle Theaterbeleuchtung zum Einsatz gebracht“, berichtete Henning Schwekendiek, Vorstandsmitglied des Ließemer Kirmesvereins.

Größte Jugendparty im Wachtberger Ländchen

Gut kam in diesem Jahr auch wieder die Kirmesdisco am Freitagabend als größte Jugendparty im Wachtberger Ländchen für die Jugendlichen an. Traditionsgemäß erinnerten die Organisatoren der Kirmes bei der Totenehrung am Ehrenmal am Samstag vor dem Start des Scheunenballes an die Verstorbenen aus Ließem. Am Sonntag lockte der Familientag mit einer Familienmesse in der Scheune und dem anschließenden Frühschoppen zum Besuch. Erstmals stand in diesem Jahr ein Kirmeskegelwettbewerb auf dem Programm. Die eingenommenen Startgelder sollen für die Finanzierung des Sankt-Martinsfestes im Ort verwendet werden.

An diesem Montag endet das Kirmestreiben mit einem Tag für die Senioren des Dorfes. Die Senioren bekommen am Montagabend eine Brotzeit serviert. Den Abschluss der viertägigen Veranstaltung bilden ein zünftiger Dämmerschoppen und eine Gerichtsverhandlung.

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