Arbeiten in Gimmersdorf und Berkum Baustellen behindern den Verkehr in Wachtberg

WACHTBERG · Die Bauarbeiten an der Umgehungsstraße bei Gimmersdorf machen Fortschritte. Am Berkumer Rathaus wird eine Gasleitung erneuert. Beide Maßnahmen sorgen in Wachtberg für Verkehrsbehinderungen.

 Der neue Anschluss der Umgehungsstraße zwischen Ließem und Gimmersdorf.

Der neue Anschluss der Umgehungsstraße zwischen Ließem und Gimmersdorf.

Foto: Axel Vogel

Zwei größere Baustellen, jeweils ausgerüstet mit einer mobilen Ampelanlage, strapazieren derzeit mehr oder weniger stark die Geduld der Autofahrer: Die Rede ist zum einen von der Baustelle auf der L 123 vor dem Wachtberger Rathaus, die vor allem während des Feierabendverkehrs immer wieder für Stau sorgt. Hier verlegt der Versorger e-regio nach Auskunft der dortigen Pressestelle eine neue Gasleitung. Die zweite Baustelle ist die an der Gimmersdorfer Umgehungsstraße: Hier nimmt die Anschlussstelle am Gimmersdorfer Ortseingang an der Ließemer Straße in Richtung Ließem Gestalt an.

Im Zuge der Bauarbeiten hat sich jetzt erneut eine Anliegerin aus Gimmersdorf über massiven Lärm beschwert, der vom Baustellenlager herrühren soll. Konkret geht es um das Geräusch eines Kompressors, der der Seniorin bereits in der Vergangenheit gesundheitliche Probleme bereitet haben soll. Ihrer Ansicht nach geht es um niederfrequenten Schall, der vor allem ihre Nachtruhe störe (der GA berichtet bereits).

Versorgungssicherheit gewährleisten

Worum es sich bei der Baumaßnahme in Berkum genau handelt, erklärt e-regio-Sprecherin Ilona Schäfer so: „Im Bereich der Rathausstraße verläuft die Gasleitung auf der Straßenseite des Rathauses.“ Und zwar dort, wo am Straßenrand mehrere Platanen stehen. Ihr Unternehmen habe nun festgestellt, „dass die Wurzeln einiger Bäume in die Nähe der darunter liegenden Gasleitungen reichen“.

Dies könne nun zukünftig zu einer Beschädigung der Leitungen führen. „Zum einen durch die Wurzeln selbst, zum anderen, weil Wind dafür sorgt, dass auf die Bäume, ihre Wurzeln und damit auf die Leitungen Kräfte wirken“, führt die e-regio-Sprecherin aus: „Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den über 50 Jahre alten Baumbestand zu erhalten, wird die Leitung in Absprache mit der Gemeinde Wachtberg etwa zwischen Hausnummer 38 und dem Rathaus auf die andere Straßenseite verlegt.“ Dabei werde die Stahlleitung aus den 80er Jahren gleichzeitig auch gegen eine modernere PE-Leitung ausgetauscht. Außerdem würden auch in Absprache mit den Anwohnern die Anschlüsse erneuert.

Was die Dauer angeht, erklärt Schäfer: „Die Arbeiten haben Mitte März begonnen. Bei guter Witterung sollten sie bis Ostern abgeschlossen sein.“ Bis dahin bleibe die Baustellenampel aktiv. Die Unternehmenssprecherin weist in dem Zusammenhang noch daraufhin, dass in einem weiteren Abschnitt der Rathausstraße die Verlegung der Gasleitung in den Sommerferien stattfinden wird. Hintergrund ist: Der Schulbusverkehr soll dort so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Die Kosten für die Maßnahme trägt e-regio.

Was die Baustellenampel an der Ließemer Straße bei Gimmersdorf angeht, sagt Antonius Nolden, Mitarbeiter der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises: „Die Ampel regelt den Verkehr auf einer ,Umgehungsstraße' der Baustelle.“ Diese Umgehung sei extra eingerichtet worden, damit die Arbeiten nicht unter Vollsperrung der Ließemer Straße stattfinden. „Auf der Umgehungsstraße fahren auch Busse und Schulbusse, die sonst einen anderen Weg fahren müssten“, betont Nolden.

Keine anderen Beschwerden

Geplant sei diese Verkehrssituation je nach Witterung bis zum 18. April. Spielt das Wetter auch hier mit, geht Nolden davon aus, dass die Gesamtbauarbeiten im Sommer beendet sind. Zu den erneuten Lärmbeschwerden der Gimmersdorfer Anliegerin sagt der Kreissprecher: „Es gibt keinen neuen Sachstand und auch keine weiteren Informationen, die der Rhein-Sieg-Kreis geben kann.“

Wie bereits berichtet, waren im vergangenen Jahr Experten der für Immissionen und teils auch für Emissionen zuständigen Kreisverwaltung den Beschwerden nachgegangen, hatten aber keine Lärmquelle ausfindig machen können. „Wir haben die Sache damals sehr ernsthaft geprüft“, ergänzte der Sprecher der Kreisverwaltung in Siegburg. Wie das Wachtberger Ordnungsamt auf Nachfrage mitteilte, sind auch dort keine anderen Beschwerden in dieser Richtung bekannt.

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