Sitzung der Ortsvertretung in Werthhoven Bürger sorgen sich um den Hochwasserschutz

Werthhoven · Das verheerende Unwetter vom 4. Juni beschäftigt die Menschen in Werthhoven, das von dem Wetterereignis stark betroffen war. Während der Sitzung der Ortsvertretung stand deshalb der Schutz vor künftigen Katastrophen im Mittelpunkt teils hitziger Diskussionen.

Dem Hochwasser fällt nun vorerst auch ein geplanter Bolzplatz zum Opfer. Doch auch darüber hinaus beschäftigte sich die Ortsvertretung mit aktuellen Themen. Ein Überblick:

Hochwasser: Nach 2010 und 2013 war Werthhoven 2016 erneut stark von den Folgen eines Unwetters betroffen. „Mit beängstigender Trefferquote wird Werthhoven immer wieder heimgesucht“, sagte der Vorsitzende der Ortsvertretung, Paul Lägel (SPD). Es müssten Lösungen gefunden werden, wie die schlimmen Folgen eines Unwetters in Zukunft abgemildert werden könnten. Die Verwaltung versprach, dass Überlegungen zum Hochwasserschutz für Werthhoven, die nach 2010 eingestellt wurden, nun einschließlich neuer Konzepte wieder aufgenommen werden sollen. Es solle geprüft werden, wie sich Regenwasser um die Ortslage herumführen lässt.

In Werthhoven gestalte es sich allerdings schwierig, das Wasser in den Mehlemer Bach abzuführen. Dazu seien aufwendige Baumaßnahmen nötig. Der Beigeordnete Jörg Ostermann gab aber auch zu bedenken, dass der Schutz vor den Wassermassen durch die Gemeinde Wachtberg nur in begrenztem Ausmaß geleistet werden kann. Maßgeblich sei sie nur verpflichtet, für ein so genanntes hundertjährliches Ereignis Vorsorge zu treffen. Er gab aber auch zu: „Wir haben für Werthhoven noch nicht genug gemacht.“

Bolzplatz: Die Pläne für einen Bolzplatz auf dem Gelände der alten Gärtnerei sind nun einstimmig begraben wollen. Zwar äußerten die Ortsvertreter weiterhin großes Interesse an einem Platz zum Fußballspielen. Allerdings hatte die Verwaltung für den angestrebten Ort Bedenken geäußert, weil er bei dem Hochwasser vor fünf Wochen massiv geflutet worden sei und deshalb als ungeeignet eingestuft werde. Die Gemeinde will die 8000 Euro, die sie für die Planungen bereitgestellt hatte, nun zurückstellen, bis ein geeigneter Ort gefunden wird.

Flüchtlinge: Die Ortsvertretung hatte die Gemeindeverwaltung im Vorfeld gebeten, einen Sachstand zur aktuellen Situation ortsansässiger Asylanten darzustellen. Die Verwaltung gab an, dass 375 Flüchtlinge innerhalb der Gemeinde Wachtberg untergebracht seien, die sich auf 57 Unterkünfte verteilen würden. In Werthhoven seien jeweils vier Personen in zwei Privatwohnungen und jeweils fünf Personen in zwei weiteren Wohnungen untergebracht. Die Flüchtlinge würden aus Syrien und Afghanistan stammen.

Pössemer Treff: Der Bau des Werthhovener Bürgertreffs mit dem Namen „Pössemer Treff“ macht langsam Fortschritte. Gearbeitet wird zurzeit unter anderem an der Wärmedämmung. Der Treff, der zu Teilen in Eigenleistung errichtet wird, galt lange als Sorgenkind mit ungewisser Zukunft.

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