Flüchtlinge in Wachtberg 220 Flüchtlinge müssen mit Bussen nach Bonn

WACHTBERG · Auch in Wachtberg warten nach Aussage der Gemeinde noch rund 220 von 330 Flüchtlingen darauf, beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einen Asylantrag stellen zu können.Sie werden zurzeit mit Bussen in die Ermekeilkaserne in der Bonner Südstadt gebracht - und wieder zurück.

Nach GA-Informationen haben vor allem linksrheinische Kreiskommunen eine Einladung des Bamf bekommen, die Asylanträge nun in einem komprimierten Verfahren über mehrere Tage nachzuholen – und zwar in der Bamf-Außenstelle in der ehemaligen Ermelkeilkaserne in der Bonner Südstadt.

Am Mittwoch begann das Verfahren für die Wachtberger Flüchtlinge: Gegen 7 Uhr startete der Wachtberger Flüchtlingskoordinator Christoph Heinrich mit einem RVK-Bus eine Art Pendelbetrieb zwischen Berkumer Rathaus und Bonner Südstadt.

Ziel dieses Verfahrens ist es, dass Flüchtlinge nicht nur ihren Asylantrag stellen können. Vor allem sollen sie Gelegenheit bekommen, von einem Bamf-Experten über die Hintergründe ihrer Flucht interviewt zu werden. Ein solches Interview gilt als Kernpunkt des Asylverfahrens. Genau an diesen Interviews waren zuletzt viele Antragsverfahren in der Bonner Bamf-Außenstelle gescheitert. Wie der GA bereits berichtete, fehlten Experten, was vom Sprecher der Kreis-Bürgermeister, Stefan Raetz, auch kritisiert worden war.

Ein Informationsblatt der Bezirksregierung Arnsberg, das dem GA vorliegt, stellt klar, dass dieser Verfahrensbestandteil bei Asylantragstellung auf jeden Fall durchgeführt werden soll. Unter Umständen könnte es aber sein, „dass erst am zweiten Tag die Anhörung beim Bamf stattfinden kann“, heißt es in der Information weiter. Sollte der Flüchtling durch das Bamf aufgefordert werden, am nächsten Tag noch einmal vorstellig zu werden, müsse er auch diesen Termin wahrnehmen.

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