Ärger über Verkehr in Swisttal Zu viele Laster im Ort Morenhoven

SWISTTAL-MORENHOVEN · Morenhovener klagen über den Verkehr auf der Hauptstraße. Ein besonders drängendes Problem ist für die Anwohner der Engstellen zwischen Hohner Weg und Vivatsgasse die Verkehrsbelastung durch Schwerlaster und Busse.

„Ist das nur für nett, dass wir so zusammenkommen oder ist in anderen Orten schon was umgesetzt?“ Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner konnte dem Morenhovener Bürger, der diese Frage zu Beginn der Ortsbegehung stellte, versichern, dass die Verwaltung die Anliegen auch tatsächlich prüfe und nach Lösungen suche. Beispiel: im Nachgang zur Ortsbegehung in Dünstekoven sei die zu schmale Aufstellfläche an der Bushaltestelle verbreitert und damit die Sicherheit für Wartende erhöht worden. Lösungen für ihre Probleme erhoffen sich auch die 30 Morenhovener, die mit Kalkbrenner, Ortsvorsteher Rainer Zavelberg und einigen Ratsmitgliedern zur Ortsbegehung gekommen waren. Als wichtigen Aspekt nannte der Ortsvorsteher die Verkehrssituation: „Da gibt es einige Brennpunkte.“

Ein besonders drängendes Problem ist für die Anwohner der Hauptstraße (L163) an den Engstellen zwischen Hohner Weg und Vivatsgasse der Schwerlast- und Busverkehr. Wie die Anlieger zeigten, werden auf der einen Seite die Dachrinnen an ihren Häusern ab- oder auf der gegenüberliegenden Seite die privaten Flächen überfahren. Der Schwerlastverkehr habe vor allem durch Müllfahrzeuge stark zugenommen.

Auch große Landmaschinen machten laut den Anwohnern Probleme. „Morgens ab 4 Uhr ist an Schlaf nicht mehr zu denken“, so ein Anwohner. Auch die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern interessiere viele Fahrer nicht. „Daran halten die sich nur dann, wenn da der Blitzer steht“, so die Bürger. Verschärft werde die Situation durch den fehlenden Bürgersteig an dieser Stelle. Zudem befürchteten sie eine Verschlimmerung, sollte es zum Bau einer Umgehung für den Nachbarort Flerzheim kommen.

Verschiedene Möglichkeiten für die Gemeinde

Petra Kalkbrenner zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, die die Gemeinde ergreifen könne, um die Situation zu verbessern. Alleine in der Hand habe Swisttal das allerdings nicht, weil es sich um eine Landesstraße handelt. So sollen jetzt mit den beteiligten Behörden mögliche Lösungen geprüft werden, etwa, ob eine fest installierten Blitzeranlage infrage komme.

Am Friedhof kündigte die Bürgermeisterin die Errichtung einer Urnenwand an zentraler Stelle an. Derzeit laufe die Ausschreibung bei Anbietern. 800 Quadratmeter ehemalige Friedhofsfläche sind inzwischen im Bebauungsplan als zwei Grundstücke für Wohnhäuser ausgewiesen und im Bieterverfahren zum Kauf angeboten worden. Die Nachfrage sei sehr groß, so Bürgermeisterin Kalkbrenner. Ob diese Fläche nicht „Stiftungsland“ sei, wollte ein Bürger wissen. Das sei nach ihrem Wissensstand geprüft, so die Bürgermeisterin, aber sie wolle das noch einmal prüfen.

An weiteren Stellen wurde auf Verkehrs- und Parkprobleme hingewiesen, wie am Buschhovener Weg, wo beim nächsten Verkehrstermin die Markierung für alternierendes Parken geprüft werden soll. Im Neubaugebiet auf dem ehemaligen Sportplatz bestätigte die Bürgermeisterin den Anwohnern, dass die vorgesehene Lärmschutzwand zur L493 nach „einigen schwierigen rechtlichen und technischen Hürden“ jetzt genehmigt sei als „einfache glatte Wand“.

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