Geschädigte Bäume in Swisttal Zahlreiche Bäume in Buschhoven werden gefällt

SWISTTAL · Am Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven fallen vorerst nur acht Bäume. Wurzeln heben Gehweg an. Zahlreiche Bäume sind geschädigt, weil das Wurzelwerk keinen Platz hat.

 Weil die Wurzeln zu wenig Platz haben, sind am Karl-Kaufmann-Weg viele Bäume geschädigt und heben den Gehweg an.

Weil die Wurzeln zu wenig Platz haben, sind am Karl-Kaufmann-Weg viele Bäume geschädigt und heben den Gehweg an.

Foto: Hans-Peter Fuss

Über die Zukunft von fast 60 Bäumen musste der Umweltschutz-, Wirtschaftsförderungs- und Energieausschuss der Gemeinde Swisttal jetzt in seiner jüngsten Sitzung entscheiden. Dabei ging es auch um 43 Bäume entlang des Karl-Kaufmann-Weges in Buschhoven. Dort werden demnächst einige Baumfällungen durchgeführt. Den gesamten Baumbestand an der Straße wird die Gemeinde aber noch nicht entfernen.

Die Planungen am Karl-Kaufmann-Weg laufen schon seit einer geraumen Weile. Vor allem die Gehwege sollen umgestaltet werden. Wurzeln haben dort die Platten angehoben, an verschiedenen Stellen mussten sie bereits durch Splitt ersetzt werden. Gesucht wird nun ein Gesamtkonzept, bei dem auch die Beleuchtung und die Fahrbahn mit einbezogen werden. Neun Linden und 34 Robinien sind davon betroffen.

Der Umweltausschuss hatte in diesem Zusammenhang schon im Februar beschlossen, die Bäume untersuchen zu lassen. Vor allem wollte man wissen, wie vital der Bestand ist und welche Bäume im neuen Konzept doch stehen bleiben können.

Bäume auch durch Vandalismus beschädigt

Zum letzten Punkt war die Antwort der Verwaltung eindeutig: Es gibt keine Übereinstimmungen zwischen aktuellen und geplanten Baumstandorten. Nur vier Bäume sind annähernd im Bereich der Planung. Allerdings zeigte die Untersuchung: Gerade die sind in einem schlechten Zustand.

Vitalitätsstufe eins, die einen unauffälligen Befund bedeuten würde, erreichte im April keine der Robinien. Ein Grund: Die Baumscheiben am Karl-Kaufmann-Weg sind mit teilweise weniger als einem Quadratmeter deutlich zu klein für gesundes Wachstum. Alle diese Bäume weisen feststellbare Schäden auf, sechs sind nicht mehr verkehrssicher. Was wohl auch auf zwei Linden zutrifft, die in der Vergangenheit durch Vandalismus beschädigt wurden.

Dass sie umgehend entfernt werden müssen, darüber bestand im Ausschuss Einigkeit. Für den Erhalt der übrigen Bäume sieht es allerdings auch schlecht aus. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner erklärte, man habe bei allen Planungen versucht, den vorhandenen Bestand zu integrieren, aber das sei nicht möglich gewesen. Außerdem zeigte die Untersuchung, dass die Bäume schon jetzt zu geschädigt seien, um die notwendigen Arbeiten im Wurzelbereich zu überstehen.

Zahlreiche Bäume im schlechten Zustand

Sie jetzt schon für eine Umgestaltung zu fällen, wurde aber von allen Parteien abgelehnt. Dafür sei es noch viel zu früh, wie unter anderem Monika Goldammer (FPD) betonte. Immerhin gibt es noch keinen Termin für einen Baubeginn. Stattdessen regte der Ausschuss eine Bürgerinformation möglichst vor Ort an.

Gefällt werden demnächst allerdings zwei Robinien am Quesnoy-Sur-Dèule-Platz, da sonst die Bushaltestelle nicht barrierefrei umgestaltet werden kann, vier Bäume im Zuge des Straßenausbaus am Peter-Esser-Platz und aus Sicherheitsgründen ein Baum am Spielplatz Mühlenstraße. Auch am Morenhovener Herrenhof müssen sechs Bäume fallen. Sie sind durch Sonnennekrose so stark geschädigt, dass sie nicht mehr gerettet werden können.

Erhalten bleiben zwei Bäume in Miel und eine große Eiche auf dem Heimerzheimer Friedhof. Dort hatten sich Anwohner beschwert, weil der Baum nur knapp anderthalb Meter statt der vorgeschriebenen vier Meter von ihrer Grundstücksgrenze entfernt steht. Da der Baum allerdings schon seit Jahrzehnten dort wachse, sei das verjährt, so die Ausschussvorsitzende Gisela Hein.

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