Urnenbeisetzungen und Rundum-Pflege Swisttaler Friedhöfe bieten neue Bestattungsformen an

SWISTTAL · Die Gemeinde Swisttal passt die Friedhofsordnung den veränderten Wünschen der Bürger an. Das bedeutet mehr Flächen für Urnenbeisetzungen und Rundum-Pflege.

 Die Urnenwand auf dem Heimerzheimer Friedhof.

Die Urnenwand auf dem Heimerzheimer Friedhof.

Foto: Hans-Peter Fuß

Mehr als vier Jahre hat die Gemeinde Swisttal unter Beteiligung der Rheinbacher Landschaftsarchitektin Anja Esser an einem neuen Friedhofskonzept gearbeitet. Durch diese Neuordnung ihrer acht Friedhöfe will die Gemeinde den verstärkten Wünschen nach alternativen Bestattungsformen gerecht werden.

In der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses (HFB) wurde jetzt vorgestellt, welche Bestattungsformen ab sofort auf welchen Friedhöfen möglich sind. Die Angehörigen der Verstorbenen sollen durch die neuen Bestattungsformen vollständig von der Pflege der Grabstellen befreit werden. Die Pflege soll ausschließlich von der Gemeinde übernommen werden.

Den Mehraufwand, der durch das Personal zu leisten ist, hat die Verwaltung detailliert aufgelistet. So müssen etwa die Rasenflächen bei den neuen Bestattungsformen auf ein „angemessenes Niveau“ heruntergeschnitten werden. Das könne aber nur gesichert werden, wenn die Häufigkeit des Rasenschnitts in etwa verdoppelt werde von bislang alle vier auf künftig alle eineinhalb Wochen. Dies betrifft insgesamt rund 6500 Quadratmeter Rasenfläche.

Einschließlich der weiteren Arbeiten wie Aufsammeln von Schnittgut und Laub der Bäume oder Formschnitt der neu gepflanzten Bäume hat die Verwaltung dafür eine jährliche Arbeitszeit von 1285 Stunden berechnet. Bei einer jährlichen Arbeitszeit einer Vollzeitkraft mit rund 1567 Stunden könnten diesen Mehraufwand die bislang zwei Mitarbeitern nicht zusätzlich leisten.

Es müsste eine weitere Stelle mit rund 30 Stunden pro Woche hinzukommen. „Wir haben lediglich aufgezeigt, welcher Arbeitsaufwand damit verbunden ist. Sofern es erforderlich wird, mit eigenem Personal zu arbeiten, ist das dann Thema des Personalausschusses“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner.

Ab sofort mögliche Bestattungsformen auf den Swisttaler Friedhöfen:

Heimerzheim: Gemeinschaftsrasenfeld (Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattungen an drei vorhandenen Bäumen, in „Allee der Erinnerung“ mit sieben Bäumen Gemeinschaftsurnengrabfeld

Buschhoven: Gemeinschaftsrasenfeld (Urnenbestattung) mit Bodenplatte.

Ludendorf: Gemeinschaftsrasenfeld (Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattung an zwei neuen Bäumen, Erinnerungsgarten.

Straßfeld: Gemeinschaftsrasenfeld (Körper- und Urnenbestattung) mit Bodenplatte, anonymes Bestattungsfeld, Baumbestattung an zwei neuen Bäumen.

Ollheim: Gemeinschaftsrasenfeld (Körper-, Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattung an zwei neuen und an vorhandenen Bäumen, anonymes Bestattungsfeld.

Morenhoven: Gemeinschaftsrasenfeld (Körper-, Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattungen an drei vorhandenen Bäumen, anonymes Bestattungsfeld.

Odendorf: Gemeinschaftsrasenfeld (Körper-, Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattungen an sechs neuen Bäumen.

Miel: Gemeinschaftsrasenfeld (Urnenbestattung) mit Bodenplatte, Baumbestattung an zwei neuen Bäumen.

Der geplante Andachtsplatz für den Friedhof Odendorf befindet sich noch in Vorbereitung. Eine Metallbaufirma erarbeitet derzeit einen Vorschlag einschließlich Kostenangebot. Zügig umgesetzt werden soll der bereits beauftragte Bau eines neuen Parkplatzes am rückwärtigen Eingang des Friedhofs Odendorf.

Für eine geplante Urnenwand auf dem Friedhof in Morenhoven hat die Verwaltung bei zwei Fachfirmen Vorschläge für die Gestaltung angefordert, die dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt werden sollen.

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