Sanierung des alten Tennenplatzes Projekt Hybridrasen wird forciert

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Nachdem die Gesamtsanierung der Sportanlage Heimerzheim im Rahmen des Fördermittel-Sonderprogramms „Hilfe im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ nicht berücksichtigt wurde, wird jetzt die Variante Hybridrasen – Naturrasen mit Wurzeln in einem Kunststoffgeflecht – für das alte Tennenspielfeld plus Hybrid-Nebenplatz vorangetrieben.

„Was wir wollen, ist ganz klar: dass in diesem Jahr noch angefangen wird“, stellte der Vorsitzende des SSV Heimerzheim, Heinz Schucht, gegenüber dem GA fest. Und fügte an: „Die Gespräche mit Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner sind sehr positiv. Es ist ein gutes Miteinander.“

Bürgermeisterin Kalkbrenner bedauerte zwar sehr, dass es keine Fördermittel für die „Komplettlösung als Integrationsprojekt“ gebe, hob allerdings hervor: „Wir haben von Anfang an parallel an der Hybridrasenlösung weitergearbeitet.“ Während der genau terminierten Antragsphase für die Fördermittel habe sie mit dem SSV Heimerzheim weiter an der Alternative Hybridrasen geplant. Alles sei so abgestimmt, dass es keinen Zeitverlust gebe und sämtliche notwendigen Beschlüsse der Ratsgremien vor der Sommerpause vorliegen.

Auf längere Sicht solle auch die Sanierung der kompletten Sportanlage mit Laufbahn und Leichtathletikanlage erfolgen, stellte die Bürgermeisterin in Aussicht. „Das haben wir nur nicht im Doppelhaushalt 2016/2017 unterbringen können. Das hätten wir nicht verkraftet“, sagte sie.

Zunächst soll der bestehende alte Tennenplatzes selbst in einen Hybridplatz umgewandelt werden. Für den geplanten Nebenplatz allerdings muss der bestehende Bebauungsplan (B-Plan) Hz23 geändert und ergänzt werden. Dazu hat das Planungsbüro sgp architekten + stadtplaner Unterlagen erarbeitet, die in der Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses am kommenden Donnerstag vorgelegt werden.

Demnach ist der Nebenplatz auf einer nicht ausgebauten, sondern als Lagerfläche für den gemeindeeigenen Baubetriebshof genutzten Stellplatzfläche geplant, die in der jetzigen Größe nicht benötigt wird. Wahrscheinlich wird eine Verlängerung des vorhandenen Lärmschutzwalls nach Osten notwendig, um die angrenzenden Wohngebiete zu schützen. Ein entsprechendes Schallgutachten soll erarbeitet werden.

Da die für die Wallverlängerung benötigte Fläche derzeit im Bebauungsplan als Grünfläche ausgewiesen ist, muss auch für diesen Teilbereich der B-Plan geändert werden. Um die Belange des Naturschutzes fachgerecht in die Abwägung einfließen zu lassen, werde derzeit eine FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Vorprüfung durchgeführt, so die Planer. Dabei werde auch die Nutzung und die Beleuchtung des geplanten Nebenplatzes in Hinblick auf den Artenschutz und das FFH-Gebiet berücksichtigt, das allerdings nach Osten mehr als 300 Meter und nach Süden rund 160 Meter entfernt liegt.

Hybridrasenplätze seien stärker belastbar und hätten eine längere Lebensdauer als Kunstrasenplätze, deren Beläge nach etwa 13 bis 15 Jahren erneuert werden müssten, nannte der SSV-Vorsitzende Schucht noch einmal als wichtiges Argument für den vom Verein favorisierten Hybridrasen.

Die Kosten dafür bezifferten die Planer auf rund 441.000 Euro. Der SSV Heimerzheim will die Bauherrschaft übernehmen und 100.000 Euro Darlehen aufnehmen. Die ersten vier Jahre soll eine externe Firma die mit jährlich 12.000 Euro veranschlagte Pflege übernehmen, so Schucht. Danach soll geschaut werden, was der Verein in Eigenleistung übernehmen kann.

Der Planungs- und Verkehrsausschuss tagt am Donnerstag, 7. April, 17.30 Uhr, im großen Sitzungssaal im Rathaus Ludendorf.

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