Ladenlokal in Odendorf Politiker wollen Lebensmittel-Markt in Swisttal retten

SWISTTAL-ODENDORF · Ladenlokal im Odendorfer Ortskern ist zu klein. Durch einen Umzug ins Gewerbegebiet könnte der Edeka-Markt expandieren.

 Im Odendorfer Gewerbegebiet wollen die Swisttaler Politiker den Edeka-Markt ansiedeln, der derzeit im Ortszentrum steht.

Im Odendorfer Gewerbegebiet wollen die Swisttaler Politiker den Edeka-Markt ansiedeln, der derzeit im Ortszentrum steht.

Foto: Axel Vogel

Eine Zukunftsperspektive will die Gemeinde Swisttal dem Edeka-Markt in Odendorf eröffnen. Dazu hat der Planungs- und Verkehrsausschuss als ersten Schritt einstimmig die Überarbeitung des Einzelhandelskonzepts der Gemeinde beschlossen. „Insbesondere für die Ortslage Odendorf ist eine Erweiterung des zentralen Versorgungsbereiches unter Einbeziehung der Freiflächen im Gewerbegebiet Odendorf südlich der Tankstelle zu prüfen“, so der Auftrag an ein entsprechendes Fachbüro.

Die Betreiber des bestehenden Edeka-Markts im zentralen Ortskern von Odendorf hätten gegenüber der Verwaltung „Einbußen geschildert in einer Größenordnung, die schon erheblich ist“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner in der jüngsten Sitzung des Ausschusses. Dieser „deutliche Rückgang“ sei insbesondere seit der Eröffnung des weit größeren und moderneren Edeka-Marktes im benachbarten Euskirchen-Flamersheim spürbar. Eine Vergrößerung und Modernisierung des relativ kleinen Odendorfer Marktes sei allerdings am Standort Essiger Straße wegen der umliegenden Bebauung nicht möglich. Ebenso könnten deshalb nicht mehr Parkplätze geschaffen werden.

Bei einem Ortstermin habe auch die Bezirksregierung Köln „das Problem erkannt“, so die Bürgermeisterin. Als alternativer Standort käme ein Grundstück im nahen Gewerbegebiet Odendorf in Betracht, wo ein großflächiger Einzelhandelsbetrieb erlaubt werden könnte. In dem Gewerbegebiet befinden sich neben der Tankstelle bereits Aldi, Rossmann und ein Getränkehandel.

Einzelhandelskonzept soll überprüft werden

Das in Frage kommende Grundstück an der Einfahrt gegenüber der Tankstelle sei zum größten Teil im Eigentum der Projektentwicklungsgesellschaft Swisttal (PEG), wie die Bürgermeisterin auf Nachfrage von Pierre Oster (Grüne) sagte. Jetzt bestehe die „einmalige Chance, in Odendorf einen Edeka zu erhalten“, unterstützte Wulf Grubert (BfS) das Vorhaben. Hartmut Benthin (SPD) schilderte, dass der Betreiber den Odendorfer Edeka-Markt aus Rentabilitätsgründen „nicht über 2019 weiterführen“ wolle. Monika Wolf-Umhauer (FDP) wies darauf hin, dass der Betreiber vor einem Generationenwechsel in der Familie stehe, es müsse also rechtzeitig ein Signal gegeben werden. Laut Bürgermeisterin sei die Verwaltung „bereits im Gespräch“.

Als erster Schritt muss das Einzelhandelskonzept überprüft werden, insbesondere hinsichtlich möglicher Ausweitungen oder Veränderungen der zentralen Versorgungsbereiche. Friedrich Johannes Hansen (CDU) regte an, die Überarbeitung des Einzelhandelskonzepts und das Planungsrecht parallel anzupacken, um Verzögerungen zu vermeiden. Die Verwaltung habe das im Auge, versicherte die Bürgermeisterin.

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