Aktion in Swisttal Plakate für mehr Achtung gegenüber den Wehrleuten

SWISTTAL · Freiwillige Feuerwehr Swisttal startet Kampagne im Zuge der Aktion „Respekt Bonn/Rhein-Sieg“. Die Freiwillige Feuerwehr will während der Feierlichkeiten zu „50 Jahre Swisttal“ und auf ihrem Feuerwehrfest in Ludendorf im Juni weiter über die Respekt-Kampagne informieren.

„Aus Überzeugung für das Wohl der Allgemeinheit“, „Mehr als Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ oder „Ich bin bei der Feuerwehr aus Leidenschaft zum Hobby“ heißt es auf den neuen Plakaten der Freiwilligen Feuerwehr Swisttal, mit denen die Ehrenamtlichen ab sofort in allen Ortsteilen um Nachwuchs und mehr Respekt werben. Ein Grund für die Kampagne ist der Anstieg an Respektlosigkeiten gegenüber Einsatzkräften, die sogar schon in körperlicher Gewalt gipfelte. „Wir merken, dass die Hemmschwelle sinkt. Häufig müssen wir eine laute Tonart an den Tag legen, um die Leute von der Einsatzstelle fernzuhalten, sodass wir unsere Arbeit tun können“, stellte Wehrleiter Stefan Schumacher fest.

Auf den acht verschiedenen Plakatmotiven seien nur Mitglieder der Löschtruppen aus Swisttal abgebildet, berichtete Schumacher. Der Name der Abgebildeten ist zudem auf den Plakaten zu lesen. „Wir wollen damit darstellen, dass die Feuerwehrleute keine Fremden, sondern Nachbarn, Freunde und Bekannte aus der Umgebung sind.“ Die Feuerwehr solle weniger anonym wirken, erklärte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner. „Jemandem, den ich kenne, bin ich weniger schnell respektlos gegenüber als einem Fremden“, so Kalkbrenner weiter.

Die Plakatkampagne fungiert auch als Teil des Projektes „Respekt Bonn/Rhein-Sieg“, das die 19 Bürgermeister des Rhein-Sieg-Kreises mit Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan auf den Weg gebracht hatten, um auf die Missstände hinzuweisen. Auch die Einsatzfahrzeuge in Swisttal tragen ab sofort den Aufkleber der Aktion. „Man sensibilisiert auch die, die sich positiv verhalten dafür, andere auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen“, erklärte Kalkbrenner. „Für die meisten ist dieses Thema weit weg. Wir wollen die Leute wachrütteln, damit sie sich gegen Gaffer oder Leute, die Verletzte mit dem Handy filmen, engagieren“, pflichtete Schumacher bei.

In Zukunft wolle die Gemeinde die Problematik mit weiteren Aktionen in Erinnerung halten, versprach Kalkbrenner. Die Freiwillige Feuerwehr will während der Feierlichkeiten zu „50 Jahre Swisttal“ und auf ihrem Feuerwehrfest in Ludendorf im Juni weiter über die Respekt-Kampagne informieren.

Weitere Infos zur Aktion und zur Freiwilligen Feuerwehr Swisttal auf www.feuerwehr-swisttal.de oder unter (02255) 30 94 42.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort