Ärgernis Neue Lärmschutzwand bei Miel von Sprayern beschmiert

Swisttal-MIEL · Miels Ortsvorsteher Hans-Arthur Müller ärgert sich über zahllose Graffiti an der A 61. Die Schmierereien werden nicht beseitigt.

 Gerade erst neu gebaut und schon beschmiert: Die Lärmschutzwand an der der A 61 bei Miel.

Gerade erst neu gebaut und schon beschmiert: Die Lärmschutzwand an der der A 61 bei Miel.

Foto: Axel Vogel

Mehr als fünf Jahre Planung, fast zwölf Monate Bauzeit – und dann dauerte es nur ein paar Tage, bis die ersten Schmierereien auf der neuen Lärmschutzwand an der A 61 bei Miel auftauchten. Anfang November wurde die Wand offiziell fertig, die ersten Graffiti bemerkte Ortsvorsteher Hans-Arthur Müller um dieselbe Zeit. Unterdessen haben eindeutig mehrere „Künstler“ ihre Werke platziert. Die ungewollte Verschönerung ihres Ortes stößt bei den Mielern auf wenig Begeisterung. „Schade, dass das Dorf so verschandelt wird“, fasst Müller zitierfähig zusammen, was dazu gesagt wird.

Große Hoffnungen auf Verbesserung hat er aber nicht, es herrsche da eine echte Konkurrenz unter den Sprayern. „Wenn einmal einer seinen Tag gesetzt hat, kommt sofort der nächste dazu.“ Und wegwaschen? Der Landesbetrieb Straßen NRW winkt ab. Man sei zwar noch zuständig, weil das Bauwerk noch so neu sei, aber sinnvoll wäre es nicht. „Wenn wir das sauber machen, kommt direkt der nächste und freut sich: Ich habe eine freie Fläche für mich“, erklärt Bernd Aulmann, Pressesprecher der Niederlassung Euskirchen von Straßen NRW.

Er weiß aus Erfahrung: Sobald irgendwo eine Baugrube ausgehoben ist, tauchen die ersten Graffiti auf. Auch in Miel bekamen schon die provisorischen Bretter an der Baustelle auf der Autobahnbrücke über die B 56 einige „Verzierungen“. Verständnis hat Aulmann für die Sprayer jedoch nicht. Es erstaunt eher, wie viel Geld in derartige Aktionen investiert werde. „Mit einer Dose ist so eine große Fläche ja nicht voll.“ Und lebensgefährlich sei das Sprayen direkt an einer Autobahn auch noch.

Müller hat immerhin Hoffnung, dass die Verursacher der Graffiti irgendwann einmal zur Einsicht kommen, „vielleicht in 20 oder 30 Jahren“, und dann eine Form der Wiedergutmachung suchen. Es sei zumindest schon vorgekommen, habe er gehört. Bis dahin wird es in Miel erst einmal so bleiben, wie es ist. Einzige Ausnahme: Sollten verbotene Symbole wie Hakenkreuze oder extreme Parolen auftauchen, werden sie entfernt.

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