Die Bäume werden ersetzt Neue Bäume für den Karl-Kaufmann-Weg in Swisttal-Buschhoven

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Entlang des Karl-Kaufmann-Wegs in Buschhoven stehen hohe Robinien. Deren Wurzeln drücken die Gehweg-Platten hoch und bilden Stolperkanten – eine Gefahr für alle Fußgänger. Daher werden die Bäume entfernt und durch neue ersetzt.

 Die Robinien am Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven werden entfernt, weil sie die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.

Die Robinien am Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven werden entfernt, weil sie die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.

Foto: Hans-Peter Fuß

„Das waren die falschen Bäume, die gesetzt wurden“, sagt Hans-Ulrich Metzger. Er ist Anwohner des Karl-Kaufmann-Wegs in Buschhoven. „Sie bilden zu große Wurzeln.“ Und die drücken dann die Gehweg-Platten hoch und bilden Stolperkanten – ein gefahrlos nutzbarer Bürgersteig für alle Fußgänger, auch mit Rollatoren, sieht anders aus. Und das durchgängig auf dieser Haupteinfallstraße aus Richtung Morenhoven vom Ortseingang am Fienacker bis zum Quesnoy-sur-Deule-Platz.

Darüber hinaus ist der Bürgersteig stellenweise viel zu schmal für Kinderwagen oder Rollstühle und die Beleuchtung ist schlecht. Grund sind die straßenbegleitenden Bäume (Robinien). Sie beschatten die Beleuchtung an diesem Haupt-Fußweg zum Lebensmittelmarkt am Fienacker. Auch Anwohnerin Gisela Michels, von Beruf Pflanzenfachberaterin, ist froh, dass die Bäume entfernt werden. Die Robinie wachse schnell und sei daher brüchig. Schon oft seien Äste auf Autos gefallen.

Aus Sicherheitsgründen kann kein Baum erhalten werden

Im Bau-, Vergabe- und Denkmalschutzausschuss hat Jan Peter Stiller vom Ingenieurbüro Smeets Landschaftsarchitekten aus Erftstadt ein Konzept zur Umgestaltung vorgestellt. Die Ziele: uneingeschränkte Nutzung der Wege, durchgängige und ausreichende Beleuchtung, Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses und gleichzeitige Entschleunigung des Fahrzeugverkehrs durch Neuordnung der Baumstandorte.

Es sei unumgänglich, alle derzeitigen Bäume zu entfernen, so der Planer. Eine andere Lösung sah er nicht. „Fachlich können wir wegen der Verkehrssicherheit und Nutzbarkeit keinen Baum erhalten“, sagte er.

Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner pflichtete ihm bei: „Der Ist-Zustand ist sehr problematisch. Es ist schade um jeden Baum, aber wir haben ein großes Sicherheitsproblem für Fußgänger.“ Die bestehenden Baumscheiben seien zudem mit teils nur einem Quadratmeter viel zu klein, während rund vier Quadratmeter empfohlen würden, so Stiller.

Das Konzept sieht vor, die künftigen Baumscheiben rund zwei Meter in die Fahrbahn zu verlegen. Auf diese Weise dienen sie zum einen dem Bremsen des Verkehrsflusses, zum anderen sollen sie so angeordnet sein, dass der Zwischenraum zwischen den Bäumen unter Berücksichtigung der Einfahrten zu den Grundstücken auch das Längs-Parken eines Autos ermöglicht.

Vom Umbau profitiert auch der Quesnoy-sur-Deule-Platz

Einen Gewinn sollen die Umbauvorschläge auch für die weitgehend ungenutzte Fläche des Quesnoy-sur-Deule-Platzes bringen. Auf diesem vom Planer so bezeichneten „Dorfanger“ dominieren Parkplätze in der Mitte, während der größte weitere Bereich ungenutzt bleibe. Durch eine neue Anordnung der Parkflächen könne „enormer Platz geschaffen werden“, der es auch ermögliche, kleine Sitzplätze und neue Wege einzurichten. „Der Platz erhält dadurch eine ganz neue Qualität als Treff- und Aufenthaltsfläche und könnte auch für Veranstaltungen und Feste genutzt werden“, sagte Planer Stiller.

Wie Fachbereichsleiter Jürgen Funke erläuterte, sei im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Kanalsanierung des Karl-Kaufmann-Weges dessen Zustand bemängelt worden. Deshalb seien in den Haushalt für 2017 Mittel für eine Voruntersuchung eingestellt worden.

Die Maßnahme müsse mit dem Landesbetrieb Straßen NRW als Eigentümer dieser Landesstraße L 493 abgestimmt werden. Im weiteren Verfahren werde auch die Frage thematisiert, ob durch die Verbesserung Kosten für die Anlieger entstehen. Das nun im ersten Schritt vorgestellte Konzept wurde einstimmig zur Beratung in die Fraktionen gegeben.

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