Osterfest in Swisttal Messdiener gestalten Osterkerze in Odendorf

SWISTTAL-ODENDORF · In Swisttal-Odendorf haben dieses Jahr zum ersten Mal Messdiener die Osterkerze gestaltet. Neben Alpha, Omega und der Jahreszahl haben sie sich für ein farbenfrohes Motiv entschieden.

Wenn es um kirchliche Symbole geht, kennen sich die Odendorfer Messdiener aus. Kelch, Kreuz, Taube, Fisch und Hostie fallen ihnen sofort ein. Aber welche auswählen? In diesem Jahr fällt ihnen die Aufgabe zu, die Osterkerze für ihre Pfarrkirche Sankt Petrus und Paulus zu gestalten.

Die Idee hatte Katharina Grell, Lektorin und Mutter eines Messdieners, die auch beruflich Kerzen gestaltet. In Odendorf wären die Osterkerzen bisher schlicht gehalten, aber in anderen Gemeinden seien kleine Kunstwerke durchaus üblich. Nachdem sie im Vorjahr mit den Messdienern kleine Kerzen verziert und verkauft hatte, lag der Schritt zur großen Kerze nahe.

Zum gemeinsamen Basteltermin kommen zwei Messdiener. Bunt soll das Design werden, schließlich ist es ein Symbol für die Auferstehung: Ein Regenbogen gefällt allen direkt. Lukas (10 Jahre) zeichnet einen Entwurf mit Kreuz auf Papier. Wobei Kreuz nicht gleich Kreuz ist. Gebogen, schmal, breit, mit geschwungenen Enden oder mehrfarbig? Die neunjährige Anna wählt am Ende eine schwungvolle Variante in glänzendem Gold. Auf eine Osterkerze gehören außerdem noch die griechischen Buchstaben Alpha und Omega als Symbole für Anfang und Ende sowie die Jahreszahl des Osterfestes.

Kerze kann mehr als 350 Stunden brennen

Beim Ausschneiden aus farbigen Wachsplatten achtet jeder darauf, dass die Formen groß genug sind. „Die meisten gehen nicht so nah an die Kerze heran“, weiß Grell aus Erfahrung. Die Kerze selbst ist 60 Zentimeter lang und acht Zentimeter dick. So kann sie insgesamt mehr als 350 Stunden brennen. Dass sie komplett herunterbrennen, sei bei Osterkerzen allerdings selten der Fall. „Die brennt ungefähr zu einem Drittel ab, dann ist schon wieder Ostern“, sagt Grell.

Die Messdiener wählen schließlich noch eine Taube und ein Lamm als Schmuckelemente. Dann ist ihr Werk vorerst fertig. Für eine vollständige Osterkerze fehlen noch die fünf Wachsnägel als Zeichen der Wunden Jesu. Die werden aber erst in der Osternachtsmesse angebracht. Pater Gregor Krezel wird diese Aufgabe in Odendorf wahrscheinlich übernehmen. Beim Bastelnachmittag schaut er ebenfalls vorbei und bewundert das Werk. „Es gefällt mir, dass sie durch die Kinder gemacht wird, weil es so unsere Kerze ist“, sagt er. „Es geht ja darum, dass der Auferstandene in unseren Alltag einzieht.“

Wenn das nächste Osterfest kommt, wandert die Kerze in Odendorf oft von der großen Pfarrkiche in die kleinere alte Kirche. So können die Messdiener ihre Arbeit noch lange bewundern.

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