ÖPNV in Swisttal Lob für den verbesserten Busverkehr

SWISTTAL · Nach einem Jahr mit dem neuen Busverkehrsangebot ziehen die Gemeinde, Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises, des ÖPNV und der RVK eine positive Bilanz: Es gibt mehr Mobilität dank Swisttaler Landhüpfer und der Anpassung an die Taktung der S23.

 Busverkehr Swisttal: Am Fronhof in Heimerzheim ist Endstation vieler Buslinien.

Busverkehr Swisttal: Am Fronhof in Heimerzheim ist Endstation vieler Buslinien.

Foto: Roland Kohls

Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass in der Gemeinde Swisttal das neue Busverkehrsangebot umgesetzt worden ist. Kern der Neukonzeption: eine bessere Verbindung der einzelnen Ortschaften untereinander. Aber auch die Integration der bisher separaten Schülerbeförderung in den Linien-Verkehr, die Anpassung an die Taktung der Voreifelbahn S23 und bessere Bus-Anbindung an Bonn, Bornheim und Rheinbach sowie Weilerswist zur Anbindung an das Oberzentrum Köln, mehr Haltestellen innerhalb der Ortschaften sowie das Angebot eines „Swisttaler Landhüpfers“. Dieser dient als netzergänzende Querverbindung zwischen den Ortschaften nach dem Modell des erfolgreichen „Rheinbacher Stadthüpfers“. Zudem wurde in Odendorf ein innerörtlicher Linienverkehr eingerichtet, auch als Anbindung an den Bahnhof.

Bei einem Informationsabend zogen die Gemeinde Swisttal, Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises, des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) als örtliches Verkehrsunternehmen eine überwiegend positive Bilanz und stellten einige Punkte der „Nachjustierung“ vor. „Die Gemeinde hat von der Neukonzeption auf jeden Fall profitiert“, stellte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner fest. „Wir sind in Sachen Mobilität große Schritte vorwärts gekommen.“ Verbesserte Mobilität bedeute Wahrung der Unabhängigkeit, Teilhabe und Lebensqualität für ältere Bürger, die nicht mehr selbst mit eigenem Pkw fahren wollten. Aber ebenso auch für jüngere, die noch keinen Führerschein haben.

Normalerweise werde zwar erst nach zwei bis drei Jahren eine Auswertung neuer ÖPNV-Angebote vorgenommen, so Marcus Schaefer vom Planungsamt des Rhein-Sieg-Kreises als Aufgabenträger. In diesem Fall habe man aber bereits nach acht Monaten eine Auswertung vorgenommen. Beim „Landhüpfer“ Linie 747 habe man „eine zufriedenstellende bis gute Auslastung“ festgestellt. „Da waren wir selbst überrascht“, sagte Schaefer. Bei der Linie 748 (Rundkurs innerorts Odendorf) hingegen gebe es Nachsteuerungsbedarf.

Positive Bilanz zog er auch hinsichtlich der seit Schuljahresbeginn realisierten Integration des bisherigen Schülerspezialverkehrs in den Linienverkehr und ergänzenden Verkehr. Diese ergänzenden Fahrten der Linien 751 (Grundschule Buschhoven – Schleife Morenhoven-Schule – Heimerzheim – Miel – Post-Odendorf – Kirche und Ort), 752 (Heimerzheim – Heckenweg-Odendorf – Bahnhof-Hohn – Ort-Morenhoven – Schleife-Merl – Schleife-Rheinbach – Schulzentrum), 984 (überörtliche Verbindung nach Weilerswist und Dom Esch), 806 (Heimerzheim – Dom Esch-Euskirchen) sowie 842 (Rheinbach – Odendorf – Kuchenheim – Euskirchen) seien aber nicht nur Schülern vorbehalten, sondern könnten von allen Fahrgästen genutzt werden.

Nachjustiert werden müsse bei den Linien 845 (Heimerzheim Fronhof – Schule – Dünstekoven – Morenhoven – Buschhoven – Bonn) und 817 (Rheinbach – Miel – Heimerzheim – Bornheim-Hersel Stadtbahn), um die „Fahrplanzuverlässigkeit zu erhöhen“.

Als Ausblick nannte Schaefer die Anbindung der neuen Wohnbebauung Bendenweg Odendorf und des Gewerbegebietes Odendorf. Das Neubaugebiet könne erst dann angebunden werden, wenn der Erschließungsträger die beiden Kreisverkehre realisiert habe. Wie die Bürgermeisterin sagte, werde die Gemeinde dort vorab eine entsprechende Markierung vornehmen.

Als Voraussetzung für die Einrichtung von Haltestellen im Gewerbegebiet nannte Schaefer den Ausbau des Kirschenpfades. Diese sei „fast fertig“, so die Bürgermeisterin und stellte fest: „Mit dem Ortsbus rücken Aldi und Rossmann und andere näher an den Ort heran.“

Nähere Informationen zum Buslinienverkehr, den Neuerungen mit der Fahrplanumstellung zum 11. Dezember sowie den Tarifen:RVK-Kundencenter SU Mobil im Bahnhof Rheinbach, Bahnhofstr. 37, 0 22 26/89 87 60,E-Mail: sumobil@rvk.de

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