Ortstermin am Karl-Kaufmann-Weg beschlossen Kritik an geplanten Baumfällungen in Buschhoven

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Bei einem Ortstermin wollen sich Kommunalpolitker demnächst ein Bild vom Zustand des Karl-Kaufmann-Wegs in Buschhoven machen. Die Robinien an der Landesstraße sollen gefällt werden, da ihre Wurzeln Gehwegplatten hochdrücken und dadurch Stolperfallen entstehen.

 Ein zu schmaler Bürgersteig, Wurzeln und Stolperkanten: Der Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven soll neu gestaltet werden.

Ein zu schmaler Bürgersteig, Wurzeln und Stolperkanten: Der Karl-Kaufmann-Weg in Buschhoven soll neu gestaltet werden.

Foto: Hans-Peter Fuß

Nicht rundum einverstanden mit den Plänen zur Umgestaltung des Karl-Kaufmann-Wegs und des Quesnoy-sur-Deule-Platzes sind die Swisttaler Fraktionen. Das machten sie im Bau-, Vergabe- und Denkmalschutzausschuss deutlich. „Wir möchten keinen zweiten Toniusplatz für Veranstaltungen. Den haben wir schon in der Ortsmitte. Es sollten höchstens Bänke aufgestellt werden“, sagte Willi Eichmanns (CDU). Vor allem sollten entlang der Straße „nicht einfach alle Bäume weg, wenn das nicht notwendig ist“. Paul Adams (SPD) sah das ähnlich: „Der Platz kann sicher so bleiben, wie er ist.“ Und in Bezug auf das Entfernen von Bäumen sollte ein Ortstermin Klarheit bringen, ob das notwendig sei.

„Wenn wir die Bäume stehen lassen, brauchen wir gar nichts zu machen“, hielt Fachgebietsleiter David Henninghaus dagegen. Er erinnerte an eine gutachterliche Untersuchung der Bäume, die zu dem Ergebnis gekommen war, dass sie für diesen Standort nicht geeignet sind. Zudem würden in nächster Zeit einige Bäume abgängig werden. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner wies darauf hin, dass laut Planungsentwurf am Quesnoy-sur-Deule-Platz nur die Aufenthaltsqualität verbessert, aber keine Bäume entfernt werden sollten. Die Situation für Fußgänger am Karl-Kaufmann-Weg hielt sie insgesamt für unbefriedigend.

Gefahrlose Nutzung des Gehwegs nicht gewährleistet

Wie berichtet, war in der April-Sitzung des Ausschusses die Situation am Karl-Kaufmann-Weg (L 493) als Hauptfußweg zum Lebensmittelmarkt am Fienacker dargestellt worden: Hochgedrückte Gehweg-Platten und Stolperkanten auf dem zu schmalen Bürgersteig machen eine gefahrlose Nutzung problematisch für Fußgänger, besonders mit Rollatoren oder Kinderwagen. Das Problem besteht durchgängig auf dieser Haupteinfallstraße aus Richtung Morenhoven – vom Ortseingang am Fienacker bis zum Quesnoy-sur-Deule-Platz.

Als Grund dafür wurden die Robinien ausgemacht. Ihre Wurzeln sind ursächlich für die Stolperrisiken, weil sie die Gehwegplatten hochgedrückt haben. Außerdem beschatten sie die Beleuchtung. In der April-Sitzung hatte Jan Peter Stiller vom Ingenieurbüro Smeets Landschaftsarchitekten aus Erftstadt ein Konzept zur Umgestaltung vorgestellt. Die Ziele: uneingeschränkte Nutzung der Wege, durchgängige Beleuchtung, Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses und Entschleunigung des Verkehrs durch Neuordnung der Baumstandorte. Dabei hatte er festgehalten: „Fachlich können wir wegen der Verkehrssicherheit und Nutzbarkeit keinen Baum erhalten.“

Ortstermin soll vor weiteren Schritten erfolgen

Die bestehenden Baumscheiben seien mit teils nur einem Quadratmeter viel zu klein, während rund vier Quadratmeter empfohlen würden, so Stiller. Das Konzept sieht vor, die künftigen Baumscheiben rund zwei Meter in die Fahrbahn zu verlegen. So bremsen sie den Verkehrsfluss. Zudem sollen sie so angeordnet sein, dass der Zwischenraum zwischen den Bäumen unter Berücksichtigung der Einfahrten zu den Grundstücken auch das Längs-Parken eines Autos ermöglicht. Bei einer Enthaltung beschloss der Ausschuss nun einen Ortstermin, bevor weitere Schritte unternommen werden wie Vorstellung des Konzeptes bei den Anliegern und bei Straßen.NRW als Eigentümer der L 493.

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