Platzmangel in Odendorf Grundschule "Am Zehnthof" platzt aus allen Nähten

SWISTTAL · An der Grundschule "Am Zehnthof" in Odendorf platzt aus allen Nähten. Die Gemeindeverwaltung soll daher eine Aufstockung des Mittelbaus prüfen.

Alarm geschlagen haben angesichts von Raumnot an der Grundschule "Am Zehnthof" in Odendorf die Schulleitung ebenso wie CDU und SPD. Die Platzprobleme sind akut und dürften demnächst durch steigende Schülerzahlen sogar noch weiter zunehmen. Der Schulausschuss hat deshalb die Verwaltung beauftragt, die Machbarkeit der Aufstockung des Mittelbaus zu prüfen und die nächsten erforderlichen Schritte mit der dazugehörigen Zeitschiene aufzuzeigen.

Der sogenannte Mittelbau sei von Anfang an so konzipiert worden, dass eine Aufstockung möglich wäre, erklärte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner. "Das ist ein Glücksfall. Aber damit allein wären wir möglicherweise vom Platzbedarf her noch nicht am Ziel", äußerte sie ihre Bedenken.

Die von der CDU zunächst angedachte Variante eines Umbaus der kleinen Turnhalle ist nach übereinstimmender Meinung im Schulausschuss keine Lösung, da die Halle in der jetzigen Form auch weiterhin gebraucht wird. Das sah auch die Ausschuss-Vorsitzende Brigitte Haselwanter (CDU) so.

"Wir müssen jetzt etwas Vernünftiges schaffen für die nächsten Jahre", mahnte Ratsmitglied und Vorsitzender der SPD Swisttal Tobias Leuning. Wichtig sei es, die Erweiterung jetzt auf den Weg zu bringen und die Wirtschaftlichkeit zu prüfen, damit man Mitte 2017 so weit sei.

Die Grundschule Odendorf platzt aus allen Nähten, ebenso die Kapazitäten der Offenen Ganztagsschule (OGS) und der Übermittagsbetreuung "Schule von acht bis eins" des Fördervereins.

Die räumlich zweizügig konzipierte Grundschule ist bei aller Kreativität des Kollegiums im Hinblick auf die Raumnutzung bereits mit den heutigen Schülerzahlen an ihren Grenzen. Das hat Schulleiter Christian Kaiser der Gemeinde als Trägerin in einem Schreiben eindringlich verdeutlicht.

Für das Schuljahr 2017/18 wird sich die Situation weiter verschärfen: "Obwohl die Prognose der Gemeinde für unsere Schule noch vor einem Jahr konstant zwischen 185 bis 195 Schülern lag, waren wir überrascht, dass sich für das nächste Schuljahr nun 66 Kinder angemeldet haben. Anstatt demnächst wieder einen Raum mehr zur Verfügung zu haben, müssen wir im Schuljahr 2017/18 so noch einen weiteren Fachraum aufgeben und als Klassenraum nutzen."

Die Abfrage der Schülerzahlen der kommenden Jahre zeige, dass es in den folgenden Jahren einen weiteren Anstieg geben werde. In 2020/21 könnte gemäß der Prognosen dann die komplette Dreizügigkeit erreicht sein.

Selbst wenn alle Fachräume aufgegeben würden und die dritte OGS-Gruppe in einem Klassenraum geführt würde, fehle immer noch ein Klassenraum. "Abgesehen davon ist eine Grundschule ohne Fach- und Differenzierungsräume in der heutigen inklusiven Zeit undenkbar", betont Schulleiter Kaiser.

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