Geflügelzucht zwischen Flamersheim und Palmersheim Gesundheitsminister sagt Unterstützung zu

SWISTTAL/EUSKIRCHEN · Im Streit um die Ansiedlung eines weiteren Geflügelzuchtbetriebs zwischen Flamersheim und Palmersheim setzt die Bürgerinitiative "Frischluft-statt-Tierfabriken" jetzt auf die Unterstützung von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr.

Auf dem FDP-Landesparteitag in Neuss bat Monika Wolf-Umhauer, Mit-Initiatorin der Bürgerinitiative, den Minister um Unterstützung: "Wir brauchen klare Regeln zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung."

Bahr habe dies genauso gesehen und versprochen, das Thema "Antibiotika in der Tierproduktion und ihre Auswirkungen auf den Menschen" anzugehen. Wörtlich sagte der Gesundheitsminister laut Wolf-Umhauer: "Die gesundheitlichen Probleme, die daraus resultieren könnten, betreffen ja letztendlich mein Ressort."

Die Initiative sieht sich zum Handeln genötigt, da ein neuer Großbetrieb zur Geflügelzucht in Ringsheim seinen Betrieb aufnehmen will. "Der vierte auf dem Gebiet der Stadt Euskirchen, in unmittelbarer Umgebung Swisttals und Rheinbachs", so Wolf-Umhauer.

Dabei störe die Bürger nicht nur der Lärm sowie der zunehmende Verkehr und Gestank. Sie sorgten sich zunehmend auch um ihre Gesundheit. "Sie sehen die Gefahr zum Beispiel durch die Verbreitung sogenannter multiresistenter Keime und anderer Erreger", meint die Swisttaler FDP-Fraktionsvorsitzende.

Und zwar vor allem durch die spätere Verwendung der Abfälle als Dünger auf den Feldern. Besonders problematisch sei dabei, dass es bisher von den zuständigen Behörden des Landes und des Bundes keinerlei Richt- oder Grenzwerte gebe.

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