Neue Bestattungsform an der Burg Heimerzheim Friedwald wird immer wahrscheinlicher

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Die Errichtung eines Bestattungswaldes in der Nähe der Burg Heimerzheim wird immer wahrscheinlicher. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung hervor, die am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Swisttal auf der Agenda steht.

Demnach soll die Verwaltung Kooperationsvereinbarungen mit dem Waldeigentümer, Antonius Freiherr von Boeselager, sowie mit der Firma Friedwald als Betreiberin abschließen. Der Nutzungsvertrag zwischen der Verwaltung und dem Waldeigentümer für das 30 Hektar große Areal soll 99 Jahre gelten, der Vertrag mit der Betreiberin zunächst für zehn Jahre.

"Immer mehr Menschen suchen alternative Bestattungen", so Frank Oberbeck, CDU-Fraktionschef. Die CDU spreche sich daher für den Abschluss der Verträge aus. Früher habe der CDU-Gemeindeverband einen Friedwald auf gemeindeeigenen Flächen im Kottenforst mangels vorhandener Infrastruktur und hoher Investitionskosten zwar abgelehnt.

Jetzt aber müsse nicht die Gemeinde in den Bestattungswald investieren, sondern der private Betreiber. Trotzdem bleibe die Beerdigungshoheit bei der Gemeinde. Wie berichtet, hatte der Hauptausschuss die Verwaltung im November beauftragt, Vertragsentwürfe zu erarbeiten.

Laut Vorlage soll die Gemeinde drei Prozent der Netto-Umsätze aus dem Baumverkauf erhalten. Stephan Martini von der Friedwald GmbH hatte diese auf etwa 10.000 Euro im Jahr beziffert. Hier will die Gemeinde nachverhandeln und begründet dies mit den "umfangreichen Verpflichtungen", die auf sie zukommen.

So soll sie laut Vertragsentwurf etwa eine Nutzungsordnung für den Friedwald erlassen. Auch CDU und FDP wollen sich für eine Erhöhung der Gemeindevergütung einsetzen. Die FDP stehe der Errichtung eines Friedwaldes aber grundsätzlich positiv gegenüber, sagte Fraktionschefin Monika Wolf-Umhauer auf Anfrage.

Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch, 17.30 Uhr, Ratssaal Ludendorf

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