Swisttals erster Seniorenbeauftragter Er will für ältere Bürger da sein

SWISTTAL · Schon ein gutes Jahr im Vorruhestand und erst 59 Jahre alt: "Das ist mir einfach zu inaktiv", sagt Gerhard Endruschat. Der Marathonläufer, Wanderer und Vater von zwei 13- und 14-jährigen Kindern will sich deshalb ehrenamtlich einer neuen Aufgabe widmen: Er ist der erste Seniorenbeauftragte der Gemeinde Swisttal. Am Montag öffnet er erstmals das Seniorenbüro für eine Beratungs- und Sprechstunde im Bürgerbüro in Heimerzheim.

 Wollen ein Seniorenbüro in Swisttal etablieren: Gerhard Endruschat (links) und Armin Wallraff.

Wollen ein Seniorenbüro in Swisttal etablieren: Gerhard Endruschat (links) und Armin Wallraff.

Foto: Wolfgang Henry

Dass er als Kommunikationstrainer gearbeitet hat, wird in Endruschats strukturiertem Konzept für das neue Amt deutlich. Er hat die künftigen Aufgaben des Seniorenbüros ebenso klar definiert wie die Vorstellungen von einem Netzwerk, das er in den einzelnen Ortsteilen, aber auch gemeindeübergreifend aufbauen möchte. Auch wenn er etwas tief stapelt: "Bis jetzt steht von meinem Konzept nur das Büro." Dort will er gemeinsam mit zwei bereits gefundenen Mitstreitern vertrauensvoller und seriöser Ansprechpartner für Senioren sein und Beratung anbieten, die sich auf alle Lebensbereiche erstreckt - vom Umgang mit Behörden und Mobilität im Alltag über Freizeitgestaltung und ehrenamtliches Engagement bis zur Vermittlung an Beratungsstellen, etwa beim altersgerechten Umbau von Haus oder Wohnung.

Die Gemeinde Swisttal möchte das Seniorenbüro dauerhaft etablieren, wie Fachgebietsleiter Armin Wallraff gestern erklärte. Ihren Ursprung hat die Idee in einer Seniorenbefragung 2010 und einem Seniorenforum 2012, wo sich das Seniorenbüro Niederkassel vorgestellt hatte. Ein Förderantrag beim zuständigen Ministerium sei "dem Grunde nach" positiv beschieden worden, die Höhe der Förderung sei noch nicht bekannt.

Gesucht werden jetzt weitere Mitstreiter. "Wir suchen aus allen Ortsteilen engagierte, neugierige oder interessierte Senioren, die sich regelmäßig, zum Beispiel wöchentlich oder auch in größeren Zeitabständen nach Vereinbarung treffen oder die sporadisch für bestimmte Aufgaben aktiv sind und dabei persönliche Kompetenzen einbringen", erklärt Endruschat. Die Freiwilligen sollten dann Senioren zum Beispiel zum Arzt begleiten, Einkäufe oder Kleinreparaturen übernehmen. "In Dünstekoven haben wir schon einen Ansprechpartner für die dortigen Senioren gefunden", freut er sich.

Interessenten melden sich bei Gerhard Endruschat, 02254/600999, endy-swisttal@t-online.de oder Armin Wallraff, 02255/309500, Armin.Wallraff@swisttal.de

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