Swisttaler Sporttag Ehrung für erfolgreiche Sportler

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Beim zweiten Swisttaler Sporttag nutzten viele Besucher die Möglichkeit, sich über die Angebote von 15 Sportvereinen zu informieren. Die Sportlerehrung im Rahmen der Veranstaltungen zeigte zudem, wie groß die Bandbreite der Sportarten und wie herausragend die Leistungen der Aktiven in der Gemeinde sind.

Ganz schön akrobatisch und athletisch, was die Magic Girls des TuS Odendorf beim zweiten Swisttaler Sporttag an Hebefiguren zeigten. Die Showtanzgruppe war es auch, die im Vorsitzenden des ausrichtenden Gemeindesportverbandes Swisttal (GSV), Klaus Jansen, eine neue Idee reifen ließen: „Wir sollten überlegen, im nächsten Jahr jedem Verein die Möglichkeit zu Vorführungen seiner jeweiligen Sportart zu geben. Ich finde es klasse, wenn ein Verein dann jeweils für etwa fünf Minuten die ganze Aufmerksamkeit hat.“

In der Dreifachhalle am Höhenring nutzten viele Interessierte die Gelegenheit, sich an den Ständen der 15 Mitgliedsvereine des GSV zu informieren oder Schnupperangebote auszuprobieren. Die Palette reichte von Schach, Fußball oder Tennis bis zu Judo und Taekwondo. Als „eigene Olympia-Veranstaltung“ bezeichnete Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner den Sporttag und stellte fest: „Wir sind eine Sportgemeinde.“ Die große Bandbreite der Sportarten und die herausragenden Leistungen der Aktiven seien der Beleg dafür, wie die Sportlerehrung zeige.

Angefangen bei Auszeichnungen mit Medaillen und Urkunden für erste Plätze bei den Bundesjugendspielen der Grundschulen, reichten die Erfolge der Sportler über Aufstiegsmannschaften im Junioren- und Seniorenbereich der Tennisvereine Heimerzheim und Buschhoven sowie erfolgreiche Einzelsportler in Taekwondo, Judo, Turnen und Ringen bis zu Reha- und Behinderten-Sportlern. Ranye Drebes vom Taekwondo Verein Swisttal zum Beispiel hatte in der Altersklasse U15 nicht weniger als drei herausragende Titel geholt: Deutscher Meister, Europameister und Weltmeister.

Als Behindertensportler wurde der zu 100 Prozent schwerbehinderte Ermikan Wacker, Jahrgang 2001, ausgezeichnet. Er trainiert seit 2008 beim Judo Club Swisttal und hatte im November 2015 bei den Bonner Stadtmeisterschaften in der Altersklasse U18 den fünften Platz erreicht – eine beachtliche Leistung angesichts des Niveaus in Bonn, wie die Bürgermeisterin hervorhob. Nicht weniger bemerkenswert die Leistung des 81-jährigen Reha-Sportlers Walter Thiele, der trotz gesundheitlicher Probleme seit rund 20 Jahren im Rahmen der Herzsportgruppe zwei Mal in der Woche nach Anweisung einer Übungsleiterin und unter Aufsicht eines Arztes trainiert. Mit seiner regelmäßigen Teilnahme sei er auch für andere Teilnehmer ein klares Vorbild, so die Bürgermeisterin.

Einen mit 250 Euro dotierten Sonderpreis hat der Gewerbeverein der Gemeinde Swisttal gestiftet. Der Vorsitzende Winfried Hündgen überreichte den geteilten Preis an zwei engagierte Persönlichkeiten: Angelika Hansen, die seit vielen Jahren die eigene Reha-Fitness-Gesundheitssportabteilung des SV Hertha Buschhoven leitet. Über den Reha-Sport hinaus macht Hansen zusätzliche Sportangebote sowohl für geistig behinderte als auch für mehrfach behinderte Menschen. „Sie lebt Inklusion vor und zeigt, was Teilhabe am sozialen Leben bedeutet“, sagte Hündgen.

Zweiter Sonderpreisträger ist Dimitrios Lautenschläger, Vorsitzender und Gründer des Taekwondo Vereins Swisttal. Dieser Verein sei der einzige Swisttaler Sportverein, der über Leistungssportler auf höchstem Niveau verfüge, so der Gewerbevereinsvorsitzende in seiner Laudatio. Lautenschlägers jüngster Verdienst: der Aufbau des Leistungszentrums und das Engagement für Flüchtlinge und Behinderte, die er über den Sport in die Gesellschaft integriere. Die Integration von Flüchtlingen über den Sport ist auch ein besonderes Anliegen des GSV und seiner Mitgliedsvereine.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort