Benefiz-Konzert in der Burg Heimerzheim Die himmlische Botschaft auf gut Kölsch

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · "Wer singk deit dubbelt bedde." (Wer singt, betet doppelt) Wenn stimmt, was Pfarrer Michael Eschweiler sagte, dann muss aus der Burg Heimerzheim beim Herrgott im Himmel ein wahrer Sturm von Gebeten angekommen sein. Mit Begeisterung, Inbrunst und viel Herzblut sangen mehrere hundert Sängerinnen und Sänger ein Mundart-Lied ums andere.

 Die Band Sibbeschuss spielt in der Burg Heimerzheim.

Die Band Sibbeschuss spielt in der Burg Heimerzheim.

Foto: Wolfgang Henry

Sicherheit verlieh ihnen die Projektion der Texte auf eine Leinwand. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Festhalle beim ersten Mitsingabend "Kölsche Lieder & ihre himmlische Botschaft" als Benefiz-Veranstaltung zugunsten der ökumenischen Hospizgruppe e.V. Meckenheim, Rheinbach und Swisttal. 3500 Euro kamen zusammen. "Das ganze Team ist sehr bewegt", freute sich Moderator Dirk Lüssem für die Mitwirkenden, darunter Pfarrer Eschweiler, Pfarrerin Claudia Müller-Bück, Schirmherrin Simone Standl (WDR), Disc-Jockey Björn Zimmer und die Überraschungsgäste Heiner Schwendemann alias "Die Kölsche Quetsch", Jens Patalas, Micky Brühl mit Manuel Sauer und Simon Kurtenbach.

Wie für das Thema des Abends gemacht, das Eröffnungslied der lokalen Mundart-Band "Sibbeschuss", das vor einem Jahr entstanden ist: "Sing doch eine met". Ob "Halleluja" von Brings, "Du bess die Stadt" von den Bläck Fööss oder "Wenn nicht jetzt, wann dann?" von den Höhnern und viele andere Kölsche Hits mehr - die Gäste sangen begeistert mit. Die evangelische Pastorin Claudia Müller-Bück, die sich als "Zugereiste" dazu bekannte, in Hinblick auf den Dialekt noch etwas lernen zu können, gab mit ihrem Amtskollegen Eschweiler zu den Liedern die himmlische Botschaft hinzu.

Zum Beispiel zum "Bläck Fööss"-Hit "Lück wie ich un du", in dem es um "Muzepuckel, Affjebröhte, Schlofmötz un Filou, Schluff, Klatschtant, Kötter" geht, eben "Lück wie ich un du", Leute, in denen immer auch etwas von uns selbst steckt. Müller-Bück zog dazu die "Goldene Regel Jesu" aus der Bergpredigt heran: Das gab es schon immer, das Reden über andere Leute. Oder den Splitter im Auge des anderen sehen, aber den Balken im eigenen Auge nicht. "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch." (Matthäus 7,12) .

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