Kunstrasen soll kommen Ausschuss stimmt für das neue Finanzierungskonzept

SWISTTAL · Der Bau von drei Kunstrasen-Sportanlagen in Swisttal rückt näher. Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Vorhaben in Odendorf, Heimerzheim und zwischen Buschhoven und Morenhoven einen weiteren Schritt vorangebracht.

Das Gremium empfahl dem Rat bei zwei Gegenstimmen (SPD) und einer Enthaltung (Grüne), die für die Umwandlung beziehungsweise den Bau notwendigen Haushaltsmittel in den Jahren 2013 bis 2015 bereitzustellen.

Außerdem wurde der Bürgermeister beauftragt, vor Beginn der Arbeiten schriftliche Vereinbarungen mit den betroffen Vereinen abzuschließen. Wie berichtet, hatten sich der TuS Odendorf, der SSV Heimerzheim, Hertha Buschhoven und der SV Swisttal bereit erklärt, Eigenmittel in Höhe von je 200.000 Euro sowie Eigenleistungen im Wert von je 25.000 Euro beizusteuern. Zudem werden die Klubs später die Pflege der Spielfelder übernehmen.

"In einer Arbeitsgruppe, auch mit den Vereinsvorsitzenden, haben wir den 'gordischen Knoten' zerschlagen", sagte Bürgermeister Eckhard Maack und nannte drei Eckpunkte: "Wir haben die Fläche für die gemeinsame Anlage für Buschhoven und Morenhoven reduziert, eine andere Zuwegung dorthin vorgesehen und die Vereine bei den Kosten mit ins Boot geholt." Nur so habe die Finanzierung gesichert werden können. Zuvor hatte die Gemeinde die veranschlagten Kosten für die nötigen Grundstücksankäufe nach oben korrigieren müssen.

Für die CDU freute sich Frank Overbeck, "dass wir eine Lösung gefunden haben, die es ermöglicht, den Sportstättenbedarfsplan zu realisieren und verbesserte Anlagen zu bekommen". Mit dem jetzt vorliegenden Konzept würden die Planungen auf eine finanziell tragbare Grundlage gestellt. Was bereits in anderen Orten möglich sei, "sollte auch für Swisttal möglich sein", sagte er. Anders sah das Joachim Euler (SPD): "Wir halten den Finanzierungsansatz sowohl für die Vereine als auch die Gemeinde für finanzpolitischen Unsinn. Da wird grob fahrlässig gehandelt."

Er hoffe, dass die Kommunalaufsicht das Vorhaben nicht genehmige, da durch die Investition langfristig nicht die erforderliche Verbesserung der Finanzsituation eintrete. Dem widersprach Maack. Er sehe durchaus positive Effekte. "Da die Vereine die Pflege übernehmen, kann langfristig zum Beispiel eventuell Personal im Bauhof eingespart werden", so der Bürgermeister. Dabei war die Rede von anderthalb Stellen im Bauhof, die derzeit allein für die Pflege der Plätze nötig seien.

Zur Finanzierung - die neuen Anlagen sollen durch den Verkauf der "Altsportanlagen" in Buschhoven, Morenhoven und Miel als Wohnbauflächen bezahlt werden - sagte Maack, dass man die großen Areale in Buschhoven schnell und insgesamt vermarkten wolle. Eine Einzelvermarktung über Jahre hinweg sei nicht vorgesehen. Die drei Sportanlagen sollen insgesamt 4,425 Millionen Euro kosten. Davon entfallen auf Buschhoven/Morenhoven 3,415 Millionen, auf Heimerzheim 550.000 und Odendorf 460.000 Euro.

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