Benefiz-Theater in Odendorf 5291 Euro für Kinder und Jugendliche

Swisttal-Odendorf · Die Theatergruppe Odendorf unterstützt mit ihren Einnahmen 14 Gruppen. Die Proben für das neue Stück beginnen im März.

Annette Zins konnte ihr Glück kaum fassen, als Ralf Meis, Vorsitzender der Theatergruppe Odendorf (TGO) ihr einen Scheck in Höhe von 500 Euro in der Odendorfer Gaststättte „Beim Büb“ überreichte. Die Gruppenleiterin der katholischen Kita Liebfrauenwiese hatte die Mimen angeschrieben und um einen Zuschuss für die Anschaffung einer Reckstange und eines Holzpferdes in der Außenanlage gebeten.

Die Rheinbacher Kindertagesstätte war eine von 14 Kinder- und Jugendeinrichtungen, deren Projekte die Theatergruppe mit insgesamt 5291 Euro finanziell unterstützte. Das Geld stammt aus den Einnahmen der fünf Inszenierungen des Stückes „Irgendwo im Nirgendwo“ von Wolfgang Binder, das die Truppe im September im Odendorfer Dorfsaal aufgeführt hatte.

Seit der Gründung der TGO 1993 fließt satzungsgemäß ein Großteil der Einnahmen aus den jeweiligen Aufführungen in Projekte der Kinder- und Jugendarbeit von Vereinen und Institutionen aus der Region, die „sonst keine Chance auf Finanzierung hätten“, erklärt TGO-Pressesprecherin Susanne Braun. Stolz ist der Verein deshalb auch darauf, dass er von 1993 bis 2016 Spenden und Fördermittel von 59 013 Euro vergeben konnte.

„Dies ist kein alleiniger Verdienst der TGO, sondern unserer zahlreichen Zuschauer, die über ihre Kinder, Neffen, Enkel und Bekannte in Verbindung zu den im Laufe der Zeit unterstützten Institutionen stehen und somit auch sehen, wofür ihre Eintrittsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge eingesetzt werden“, freute sich Meis. Er betonte im Kreise der TGO-Kollegen, Schriftführerin Christina Havemann, Kassiererin Mona Wagner, Regisseurin Marianne Lang und Vertretern aus dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, dass gerade in der heutigen Zeit der Arbeit in der sozialen Kinder- und Jugendarbeit eine wichtige Rolle zukomme, besonders in der Entwicklung sozialer Kompetenz, der Integration und der Festigung gesellschaftlicher Werte. Daher bestehe die Philosophie der TGO darin, nur Spenden für nachhaltige Projekte zu vergeben.

Um eine Förderung bewerben können sich Vereine und Institutionen jedes Jahr bis Ende August. Der Vorstand entscheidet dann, ob, wie viel und wohin Geld gespendet werden soll. „Wir bezahlen nicht, was andere Institutionen bezahlen können“, machte Braun deutlich.

Braun ist mit Leidenschaft Schauspielerin und freut sich jetzt schon auf die Inszenierung im kommenden Jahr, auch wenn Regisseurin Lang bisher noch keine Auswahl des Stücks getroffen hat. Bis Februar hat sie noch Zeit, dann erhalten die Mimen der kommenden Saison ihre Texthefte. Ende März beginnen dann die Proben. 2017 wird für den Verein überhaupt ein besonderes Jahr, wird er doch dann 25 Jahre alt. Wie der Geburtstag gefeiert werden soll, steht noch nicht fest. Nur soviel: Eine große Jubiläumssause wird es nicht geben.

Zwischen 100 und 600 Euro differierten die Spendengelder, die der Verein an die unterschiedlichen Organisationen vergeben hat: Deutscher Kinderhospizverein Bonn (400 Euro), Grundschule Odendorf (600 und 220 Euro für Projekt Klasse 2000), Integrative Jugendgruppe (300 Euro), Kinder- und Jugendring Swisttal (100 Euro), katholische Kita Sankt Petrus und Paulus Odendorf (296 Euro), Kita Sankt Kunibert Heimerzheim (350 Euro), katholischer Kindergarten Flamersheim (350 Euro), Kita Liebfrauenwiese Rheinbach (500 Euro), TuS Odendorf (450 Euro), Städtische Kita Flamersheim (200 Euro), Kita Quellenstraße Heimerzheim (475 Euro), evangelisches Integratives Familienzentrum Maria Magdalena Heimerzheim (500 Euro) und der Regenbogenkindergarten Buschhoven (550 Euro).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort