Umbaupläne in Buschhoven 168 Kita-Plätze fehlen in Swisttal

SWISTTAL · Die Gemeinde Swisttal muss in Kindertagesstätten investieren. Ausschüsse beraten über die Finanzierung. In der Zwischenzeit werden Gruppen überbelegt.

Mit einem weiteren Anstieg des Bedarfs an Kindertagesplätzen sieht sich die Gemeinde Swisttal konfrontiert. Wie die Verwaltung im Ausschuss für Generationen, Soziales, Kultur und Sport (GSKS) berichtete, hat der Rhein-Sieg-Kreis zu Beginn des Jahres in Abstimmung mit der Gemeinde neue Bedarfszahlen vorgelegt, die weiter gestiegen sind. Demnach fehlen für das Kindergartenjahr 2019/2020 insgesamt 16 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 152 Plätze für Kinder über drei Jahre. Letztere können durch Überbelegung von 25 Plätzen auf 127 reduziert werden.

Der Waldorfkindergarten Sonnentor in Heimerzheim plant keine Erweiterung. Für eine Waldkindergartengruppe in Buschhoven wird ein Träger gesucht, nachdem der Montessori- und der Regenbogen-Kindergarten eine Erweiterung beziehungsweise eine Waldkindergartengruppe abgelehnt hatten. Im Vorgriff sind Mittel für einen Bauwagen in Höhe von 35 000 Euro für 2019 vorgesehen.

Ob die Villa Kunterbunt im Untergeschoss des alten Klosters in Odendorf erweitert wird, muss im März die Elterninitiative entscheiden. Vorsorglich wurden auf einstimmigen Beschluss im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss (HFB) bei den Haushaltsberatungen 180 000 Euro im Haushalt 2019 vorgesehen.

Interessenten für Trägerschaft sind vorhanden

In Heimerzheim wird die katholische Gemeinde die Kita Sankt Kunibert von zwei auf vier Gruppen erweitern. Allerdings wird mit einer Fertigstellung erst zum Kindergartenjahr 2021/2022 gerechnet. Für eine Zwischenlösung mit Vorlaufgruppen steht die Kirchengemeinde laut Verwaltung nicht zur Verfügung. Der HFB hat für eine Übergangslösung in Containern an einem noch festzulegenden Standort in Heimerzheim einstimmig für 2019 im Haushalt 65 000 Euro vorgesehen, für die spätere Demontage im Jahr 2021 weitere 38 000 Euro. In Heimerzheim soll ein weiterer Neubau einer drei- oder viergruppigen Einrichtung entstehen. Von der Verwaltung wurde als Standort das Neubaugebiet Burglindchen/Burggraben genannt. Ob dies der bestmögliche Standort ist, wollten die Fraktionen bis zur Ratssitzung am 29. Januar prüfen. Für die Trägerschaft gibt es laut Verwaltung Interessenten. Der Rhein-Sieg-Kreis hat bereits die Vollfinanzierung von zwei Gruppen zugesagt.

Grundsätzlich bereit ist die katholische Gemeinde für die Erweiterung des Kindergartens Sankt Georg in Miel um eine weitere Gruppe, wie der Beigeordnete Hans Dieter Wirtz sagte. Der HFB wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, ob die dafür im Haushalt vorgeschlagenen 100 000 Euro Planungskosten für 2019 und für 2020 weitere 483 000 Euro Baukosten eingestellt werden.

Umgebaut werden für eine Kita oder eine Groß-Tagespflegeeinrichtung soll das Gebäude des früheren Montessori-Kindergartens in Buschhoven. Dafür stehen 60 000 Euro zur Verfügung und als investive Mittel weitere 60 000 Euro. Im HFB erläuterte Wirtz, dass die Kosten aber reduziert werden sollen. Möglich wäre dies dadurch, dass eine zweite Treppe als Rettungsweg nicht notwendig sei, wenn die Einrichtung nur das Erdgeschoss nutze. Um Flächen zu gewinnen, soll ein Raum im Erdgeschoss umfunktioniert werden.

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