Alte Herren Morenhoven Traditionself des FC gewinnt gegen Morenhoven 16:1

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Die Traditionself des 1. FC Köln gewinnt gegen die Alten Herren von Morenhoven mit 16:1. Auch die Jugendabteilung profitiert vom Gastspiel der Ex-Profis.

 Da stand es noch 0:0: Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens spielten die Alten Herren Morenhoven am Samstag in Buschhoven gegen die Traditionself des 1. FC Köln. FOTOS: AXEL VOGEL

Da stand es noch 0:0: Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens spielten die Alten Herren Morenhoven am Samstag in Buschhoven gegen die Traditionself des 1. FC Köln. FOTOS: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

Es hat schon Torhüter gegeben, die weit weniger Tore kassiert haben und nach dem Spiel niedergeschlagen am Torpfosten kauerten. Nicht so Hansjörg Fabry. Der Keeper der Altherren-Mannschaft von Morenhoven musste am Samstag beim Spiel gegen die Traditionself des 1. FC Köln 16 Mal den Ball aus dem Netz holen und war dennoch zufrieden. „Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte er, „Hauptsache, weniger als 20 Gegentore.“ Wie in der Bundesliga liefen die Teams, angeführt von den Kapitänen Stephan Engels (FC) und Guido Böhmert, auf den Platz. Dazu schallte das Intro des AC/DC-Krachers „Hells Bells“ aus den Lautsprechern, ehe Schiri Kolja Stegemann das Spiel vor etwa 250 Zuschauern anpfiff.

Auch wenn die Zahl der Gegentore dagegen spricht: Die Morenhovener zogen sich in ihrem Jubiläumsspiel (das Team besteht seit 25 Jahren) gegen die früheren Bundesliga-Profis achtbar aus der Affäre. „Wir müssen in der Abwehr kompakt stehen“, hatte Trainer Oliver Rehberg sein Team nach sechswöchiger Vorbereitung eingeschworen. Nach zwei Kontern zu Beginn des Spiels hätten durchaus Tore fallen können, doch Adrian Lischka scheiterte an FC-Torwart Pierre Esser. So mussten sich die Morenhovener mit dem Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1 : 4 durch Matthieu Mangeney begnügen.

Zehn Minuten hielten die Morenhovener ihr Tor sauber, dann begann die Show des Patrick Helmes (32). Der 13-malige Nationalspieler, der wegen eines Knorpelschadens in der Hüfte seine Profikarriere 2014 beenden musste, traf in seinem ersten Einsatz für die Traditionself bis zum Halbzeitpfiff gleich fünf Mal. Am Ende gingen sieben Tore auf sein Konto. „Damit dürfte er sich für die Startelf gegen Borussia Mönchengladbach am nächsten Samstag qualifiziert haben“, scherzte Coach Bernd Cullmann nach dem Spiel. Holger Gaißmayer traf sechs Mal, je ein Tor steuerten Matthias Scherz und Marco Weller bei, ein Mal trafen die Morenhovener ins eigene Netz.

Jubiläumsspiel in Morenhoven
16 Bilder

Jubiläumsspiel in Morenhoven

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Trotz ihres Engagements hatten die früheren Kreisligaspieler dem Kombinationsfußball von Stephan Engels, Armin Görtz, Thomas Zdebel, Karsten Baumann und Alex Voigt natürlich nicht viel entgegenzusetzen. Aber darum ging es auch gar nicht. Es ging um den Spaß am Fußball. Und den hatten sowohl die Akteure als auch die Zuschauer.

So fand es Leon Wichterich (13) toll, die früheren Stars mal aus der Nähe zu sehen. Der Mittelfeldspieler aus der C-Jugend von Hertha Buschhoven bestaunte im FC-Trikot besonders die Tore von Patrick Helmes. Aktuell ist Leonardo Bittencourt sein Lieblingsspieler. FC-Teamchef Bernd Cullmann, Weltmeister von 1974, war ebenfalls zufrieden: „Wir wollten viele Tore machen, das ist gelungen. Kapitän Stephan Engels fasste sich kurz: „Faires Spiel, starker Gegner, schöne Tore, alles wunderbar.“ Wunderbar fand auch der Morenhovener Teamchef Oliver Rehberg das Spiel: „Der FC hat gezaubert, und wir haben dennoch Moral gezeigt.“ Rehberg dankte den zahlreichen Helfern und Sponsoren, ohne die ein solches Projekt nicht zustande gekommen wäre.

Vom Spiel profitierten auch die fünf Jugendmannschaften des SV Swisttal: Aus dem Erlös spendeten die Alten Herren an jedes Team 100 Euro.

Die FC-Spieler ließen von ihnen unterschriebene Bälle und Wimpel zurück, ehe sie sich noch eine Wurst oder ein Kölsch schmecken ließen. Der Spieler des Tages verließ als Letzter den Platz: Patrick Helmes war bei den jungen FC-Fans das gefragteste Selfie-Modell.

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