Urgroßmutter aller Castingshows Wettbewerb Jugend musiziert im Rhein-Sieg-Kreis

Rheinbach · Beim Jugend-musiziert-Preisträgerkonzert spielt der talentierte Nachwuchs in Rheinbach groß auf. Zahl der Teilnehmer ist rückläufig, aber das Niveau ist nach wie vor sehr hoch.

Levi Sabinski an der Violine.

Levi Sabinski an der Violine.

Foto: Matthias Kehrein

Rund 100 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis haben am 56. Regionalwettbewerb Jugend musiziert teilgenommen. Bei insgesamt drei Konzerten zeigten die Preisträger ihr Können vor Siegburger und Rheinbacher Publikum. In der Aula der Katholischen Grundschule Sankt Martin kam das Auditorium nun beim zweiten Konzert in den Genuss von solistischen Darbietungen an Klavier, Violine und Klarinette sowie Saxophon und Horn.

Die Anerkennung, die Hans Peter Herkenhöhner, Vorsitzender des Jugend-musiziert-Regionalausschusses und Leiter der Musikschule Siegburg, allen Teilnehmern des Wettbewerbs zollte, war groß. „Bei dem ausgesprochen erfolgreichen Regionalwettbewerb gab es sogar 47 Weiterleitungen zum Landeswettbewerb“, erklärte Herkenhöhner und bedauerte, dass die Teilnehmerzahlen des Wettbewerbs, „der mit seinen 56 Jahren als Urgroßmutter aller Castingsshows und Musikwettbewerbe anzusehen ist“, bei steigendem Leistungsniveau grundsätzlich sinken. Alle Jugendlichen, die an dem rund 90-minütigen Konzert an der Bachstraße mitwirkten, hatten in ihrer Altersklasse überzeugt und waren für ihren starken Auftritts mit einem 1. Preis belohnt worden.

Bundespräsident ist Schirmherr

Zu Gehör brachte der talentierte Nachwuchs ein buntes Potpourri aus allen Musikepochen. Als Förderer des Wettbewerbs begrüßte der Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln, Sebastian Greven, dies und hob hervor, dass sich das bundesweite Musikförderprojekt, das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht, in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt habe. „Früher wurde nur Klassik geboten, heute sind auch neue Musikrichtungen wie Jazz und Pop dabei. Das wäre in der Geburtsstunde in den 1960er Jahren undenkbar gewesen“, so Greven.

So setzten Velia Elisa Pasquariello (Klarinette) und Jeanne Edimo Dicka (Klavier) mit ihrem souveränen Spiel von Kompositionen des Ungarn Béla Bartók moderne Akzente. Auch Jonas Allert und Leena Linkenheil beeindruckten mit ihrem harmonischen Zusammenspiel an Klarinette und Klavier und stellten ihr Können nicht nur beim Spiel einer Klarinettensonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter Beweis, sondern brachten auch zwei Sätze des deutschen Komponisten Friedrich Zehm (1923-2007) auf die Bühne.

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