Börsenverein ehrt Bundessiegerin Victoria Schaay ist Super-Vorleserin aus Rheinbach

Rheinbach · In Berlin hatte die zwölfjährige Victoria Schaay, Schülerin des Sankt-Joseph-Gymnasiums, ihre große Stunde beim Bundesfinale des Vorlesewettbewerbs. Zu Hause in Rheinbach wurde sie geehrt.

Nachdem sich Victoria Schaay am 20. Juni in Berlin in dem bundesweiten Finale des Vorlesewettbewerbs gegen die 15 anderen Sieger der Landesentscheide durchsetzen konnte, wurde ihr nun in der Aula des Vinzenz-Pallotti-Kollegs feierlich der Siegerpokal des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels überreicht.

Für die anschließende Autorenlesung hatte die zwölfjährige Schülerin des Sankt-Joseph-Gymnasiums (SJG) die Bonner Schriftstellerin Kyra Dittmann gewählt, die diesem Wunsch mit großer Freude nachkam. Gemeinsam mit der frisch gekürten Bundessiegerin las Dittmann im Wechsel Textpassagen aus ihrem erst zur Frankfurter Buchmesse erscheinenden Pferdekrimi „Schneefeuer“.

Nicht nur alle Siebtklässler sondern auch der stellvertretende Bürgermeister Claus Wehage und zahlreiche Vertreter der Rheinbacher Literaturszene lauschten diesem sichtlich vergnügt dargebotenen Hörspiel.

Wanderpokal aus buntem Plaxiglas

Bunt funkelten die quadratischen Plexiglasscheiben, die hintereinander in einem kleinen Kasten gestapelt sind. Auf der ersten Platte dieses Wanderpokals prangt nun der Name Victoria Schaay, ebenso ist ihre Schule genannt und das Buch, mit dem sie den Lesewettstreit in Berlin gewonnen hat.

„Dass man einen solchen Sieger in seinem Leben einmal küren darf, glaubt man eigentlich nicht“, zollte Michael Bornemann, Schulleiter des SJG, der Siebtklässlerin seine Anerkennung und betonte, wie wichtig der Spaß am Lesen für diesen Erfolg sei. Dabei würden sicherlich die Schulen eine entscheidende Rolle spielen, Voraussetzung aber sei vor allem die persönliche Freude an Büchern.

„Sicherlich einmalig ist aber auch die große Begeisterung für Literatur in der gesamten Stadt Rheinbach.“ Dazu trage die Bücherei Sankt Martin und der Verein „Rheinbach liest“, vor allem aber auch die Buchhandlung Kayser bei.

Mehr als 7100 Schulen nahmen bundesweit teil

Ebenso wie Bornemann betonte auch Regionaldirektorin Anja Bergmann vom Börsenverein des deutschen Buchhandels den Stellenwert der Leseförderung. „Bundesweit haben mehr als 7100 Schulen am Lesewettstreit teilgenommen. Obwohl NRW das bevölkerungsreichste Bundesland ist, zeigten sich die Schulen hier verhältnismäßig desinteressiert und stehen in der Gesamtzahl der Beteiligung an drittletzter Stelle.“

Um das Interesse der Jugend zu wecken, sei eine gute Buchhandlung vor Ort wichtig. „Bei Ihnen hier werden so viele Aktionen geboten, mit denen Sie für das Lesen begeistern“, würdigte Bergmann das Engagement von Inhaber Christoph Ahrweiler. Zum Abschluss der Veranstaltung signierte Dittmann ihren im Frühjahr erschienenen Pferdeschmöker „Wild Horse Valley“ und spendierte gemeinsam mit ihrer Lektorin Frauke Reitze vom Münsteraner Coppenrath-Verlag jedem der Jahrgangskameraden der Gymnasiastin ein Erinnerungsexemplar.

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