Mehr Platz zum Feiern Turnhalle Merzbach soll umgestaltet werden

RHEINBACH · Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheinbach beauftragte die Verwaltung am Montag damit, eine Nutzungserweiterung der Turnhalle Merzbach als barrierefreie Mehrzweckeinrichtung zu planen.

Im Foyer der Grundschule Merzbach feiern die Vereine der Rheinbacher Höhenorte. In der umgebauten Turnhalle wäre mehr Platz.

Im Foyer der Grundschule Merzbach feiern die Vereine der Rheinbacher Höhenorte. In der umgebauten Turnhalle wäre mehr Platz.

Foto: Axel Vogel

Die Turnhalle Merzbach soll für gesellige Veranstaltungen umgestaltet werden. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Rheinbach beauftragte die Verwaltung am Montag, eine Nutzungserweiterung als barrierefreie Mehrzweckeinrichtung zu planen. Dies sei als Investition für die kommenden Jahre gedacht.

CDU, FDP und UWG hatten gemeinsam beantragt, eine solche Einrichtung für die Ortsteile Merzbach, Groß und Klein Schlebach, Scherbach, Krahforst, Irlenbusch, Vogelsang, Nußbaum, Neukirchen, Kurtenberg und Berscheid zu schaffen. Zur Begründung hieß es, die Ortschaften seien mit 2267 Einwohnern nach Wormersdorf der größte Verband in Rheinbach. Platz für öffentliche Veranstaltungen biete dort derzeit nur das Foyer der Grundschule Merzbach.

Foyer zu klein und nicht barrierefrei

Dies sei aber klein, schlecht belüftet und nicht barrierefrei. Eine Bühne, Mobiliar und Beleuchtung seien nur aufwendig und provisorisch einzubauen. Die Turnhalle werde von Schule, Kindergarten und Vereinen intensiv sportlich genutzt und komme für gesellschaftliche Veranstaltungen derzeit nicht in Betracht. Die Erweiterungsplanung solle deshalb auch die Option eines Anbaus einer Halle umfassen. Kosten könnten gesenkt werden, indem man sanitäre Anlagen der Grundschule mitnutze, die barrierefrei ausgestattet werden müssten.

Die flexibel nutzbare Mehrzweckhalle würde die Dorfentwicklung zukunftsgerichtet stärken. Fördermittel könnten aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW und für den barrierefreien Umbau generiert werden. Aus mehreren vorgeschlagenen Hallen-Lösungen hatte die Verwaltung die Nutzungserweiterung ausgewählt. Sie verwies dabei auf ein ähnliches Vorgehen in Wormersdorf und beträchtliche Kosten für Anbau und Neubau. Auch müsste für eine neue Halle der Bebauungsplan geändert werden.

Zu wenig los in Merzbach?

SPD-Ratsfrau Martina Koch wies darauf hin, dass die Zahl der Veranstaltungen in Merzbach mit drei im Jahr 2017 und vier 2018 gering gewesen sei. Auch müssten in der Turnhalle wie in der Schule für Zusammenkünfte ähnliche Vorbereitungen getroffen werden. Man sollte zunächst mit den Vereinen über deren Bedarf sprechen.

Bürgermeister Stefan Raetz glaubt, dass die Vereine nicht Nein sagen würden, bezweifelte aber, dass sie mit dem Umbau vollends zufrieden wären. Für die CDU verlangte Georg Schragen eine Gleichbehandlung mit Ortsteilen wie Oberdrees und Ramershoven, wo es Mehrzweckhallen gebe. Er sprach sich für den Verwaltungsvorschlag aus, damit man über belastbare Zahlen sprechen könne. Es gehe um den politischen Willen. Applaus erntete er mit dem Hinweis, dass vor der nächsten Rezession etwas geschehen müsse, „sonst dauert es wieder lange“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort