Kultur im Hof So war das Konzert von Orange Cake in Rheinbach

RHEINBACH · Die 80er Jahre belebten den Himmeroder Hof: Sängerin Sylvia Jessat bescherte der Orange Cake Band ein umjubeltes Debüt bei Kultur im Hof.

Premiere im Himmeroder Hof: Die Orange Cake Band mit Musik aus den 80er Jahren ergänzte erstmals das Oldie-Programm der beliebten Freitagabend-Reihe. Sie selbst fanden es „so schön hier“, sagte Gitarrist Axel Katerbau, und die Hof-Chefin Maria Jansen habe diesen Musikstil zum Oldie-Programm gut passend gefunden.

Die Band stieg mit „She works hard for the money“ von Donna Summer ein und Sängerin Sylvia Jessat demonstrierte gleich ihre soulige Stimme und ihr schäumendes Temperament, das sie zu allen Bandmitgliedern und häufig auch ins Publikum führte. Sie umarmte Bassisten Guido Bruchmann, sprang aufs Podest des Schlagzeugers Peter Brenner und tanzte die Texte ausdrucksstark vor. „You feel the power“, fragte sie die Zuhörer bei „Power of Love“ von Frankie goes to Hollywood, und die bejahten das tanzend und hüftkreisend. Sylvia hielt den Gästen das Mikrofon zum Mitsingen hin und bei „Like a Virgin“ von Madonna saß sie auf dem Schoß eines Zuhörers. „Die meisten 80er Songs drehen sich um die Liebe“, rief sie. „Died in Your arms“ begann mit einem Keyboard-Intro von Christoph Barabas.

Danach ging der Band ein wenig der Zusammenhang verloren, Drummer, Gitarrist und Pianist spulten einsam ihre Parts ab, die Gitarre schien im Rhythmus herumzusticheln. Das änderte sich wieder bei „Walking on Sunshine“ von Katrina & the Waves“, das die Band sehr flott vortrug. „Sunshine – oho“ echote das Publikum mitgerissen von der Dynamik und von Sylvia mitten unter ihnen. Bei „Upside down“ von Diana Ross trieb der Drummer die anderen an, und Keyboarder Christoph spielte das Thema ein. Einige der Textzeilen widmete die Sängerin offensichtlich nur ganz bestimmten Leuten im Publikum. „Like the way I do“ von Melissa Etheridge eröffnete Axel mit einem Gitarrenintro, bevor Bass und Drums das Thema aufgriffen. Keyboarder Christoph kam diesmal als Tänzer hinter seinem Instrument hervor, und erneut zog Sylvia alle Stimmregister. Sie kann heulen, klagen, schluchzen und sogar quietschen. Da macht es nichts, dass sie manchmal nicht sauber intoniert.

„Wir brauchen eure Unterstützung“, rief sie zu „Wild boys“ von Duran Duran ins Publikum, und das steuerte begeisternd den Background-Chor bei. Später mähte Axel mit seiner Gitarre wie mit einer Sense durch den Hof – ein temperamentvolles Debüt der Band, die gut dorthin passte.

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