Verkaufsoffener Sonntag in Rheinbach So richtig voll war es nicht

RHEINBACH · Ein wetterfester Nikolaus alias Willi Botz, begleitet von Labrador-Cocker-Mix Harry in passender Kleidung, und die nicht weniger wetterfesten Engelchen Lena Ripp (10), Hanna Ripp (9) und Hanna Toliati (8) zogen gestern beim verkaufsoffenen Sonntag mit ihrer Ponykutsche die Blicke auf sich. Sie verteilten Äpfel und Teilnahmekarten für das Gewinnspiel des Gewerbevereins.

 Engagierten sich beim Keksverkauf für den guten Zweck: Eva Watrinet (v.l.), Stefanie Ellmer, Leonie Cabot und Anna Fischer-Wichert von der Pallotti-Schule und dem St. Joseph-Gymnasium.

Engagierten sich beim Keksverkauf für den guten Zweck: Eva Watrinet (v.l.), Stefanie Ellmer, Leonie Cabot und Anna Fischer-Wichert von der Pallotti-Schule und dem St. Joseph-Gymnasium.

Foto: Axel Vogel

Weihnachtliche Klänge ertönten von einer fünfköpfigen Bläser-Gruppe und aus der Drehorgel der Swisttalerin Irene Moneke. Der Gewerbeverein hatte die Flaniermeile vom Dreeser Tor bis zum Voigtstor stimmungsvoll geschmückt mit rund 80 Tannenbäumen. Permanent strahlende Gesichter gab es gestern dennoch eher selten beim vierten "Verkaufsoffenen" in Rheinbach. So richtig voll waren Innenstadt und Geschäfte nicht, was viele auf das nicht eben einladende regnerische Wetter zurückführten.

Deshalb konnte der Gewerbevereinsvorsitzende Oliver Wolf gestern auch noch kein Resümee ziehen, ob es im nächsten Jahr wieder einen verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des Rheinbacher Weihnachtsmarktes geben wird. Unter den Mitgliedern des Gewerbevereins wird die Frage dieses Sonntags parallel zum Weihnachtsmarkt seit Jahren diskutiert. "Das ist jetzt der Versuch. Nach der Auswertung werden wir entscheiden für das nächste Jahr", sagte der Gewerbevereinsvorsitzende.

Fülle von Attraktionen

Der Weihnachtsmarkt bot an drei Tagen eine Fülle von Attraktionen, an den einheitlichen Holzhütten ebenso wie beim dreitägigen Non-Stop-Programm auf der Bühne. Zur Eröffnung am Freitag dankte Bürgermeister Stefan Raetz insbesondere Angie und Erich Marschall, die das bunt gemischte Bühnenprogramm seit zehn Jahren ehrenamtlich organisieren und während der gesamten drei Weihnachtsmarkttage betreuen und moderieren. Kindergärten, Schulen, Chöre, Ensembles, Tanzgruppen und Vereinigungen, aber auch bekannte regionale Bands wie erstmals Sibbeschuss gehörten in diesem Jahr dazu.

Viele sammelten bei ihren Auftritten für den guten Zweck, wie die Boogie Family mit Gary Garrison von der Kultband Ohio Express für den gemeinnützigen Verein "wünschdirwas", der schwerstkranken Kindern Herzenswünsche erfüllt.

Auch für Raetz und seine beiden Stellvertreter Claus Wehage und Karl-Heinz Kerstholt wurde es ernst, denn die drei Stadtoberhäupter hatten ein Gebot der Tollitäten zu erfüllen: Als Engelchen mit Perücke und Gewändern sangen sie Weihnachtslieder. In den Markthütten erwartete die Besucher ein auf die Vor-Weihnachtszeit abgestimmtes Angebot von Weihnachtskrippen und Weihnachtsdekorationen, Glaskunst und Holzkunst bis zu handgefertigtem Schmuck.

Flüchtlinge und Asylbewerber bereiten Spezialitäten zu

Auch viele Vereine und Einrichtungen waren in von Geschäftsleuten oder Gewerbeverein gesponserten Hütten mit von der Partie. So bot die Freiwillige Feuerwehr Apfelpunsch und Kartoffelsuppe gegen eine Spende zur finanziellen Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Internationale Spezialitäten hatten in Rheinbach lebende Flüchtlinge und Asylbewerber zubereitet, die sich damit gemeinsam mit dem Flüchtlingshelferkreis für die Unterstützung bedankten.

Flüchtlingskinder der internationalen Klasse und die Montagsgruppe Basteln im Live hatten die Dekorationen und mit Rheinbacher Jugendlichen und Studenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Plätzchen gebacken. Die herzhaften und süßen Snacks gab es gegen eine kleine Spende zugunsten der OGS Sürster Weg.

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