Schriftsteller preisen Werke an Sieben Autoren stellen Bücher in Rheinbach vor

Rheinbach · Zum Auftakt der Woche unabhängiger Buchhandlungen übernehmen sieben Schriftsteller die Buchhandlung Kayser in Rheinbach. Sie zeigen ihre Lieblingsbücher - und packen sie sogar als Geschenk ein.

 Beim Autorensamstag in der Buchhandlung Kayser in Rheinbach betätigten sich Christel Engeland (v. l.), Petra Schier, Udo Weinbörner, Isabella Archan, Paul Schaffrath, Heidi Möhker und Christoph Ahrweiler.

Beim Autorensamstag in der Buchhandlung Kayser in Rheinbach betätigten sich Christel Engeland (v. l.), Petra Schier, Udo Weinbörner, Isabella Archan, Paul Schaffrath, Heidi Möhker und Christoph Ahrweiler.

Foto: Axel Vogel

Wer den Herbst als Lesezeit zu schätzen weiß, sehnt seit nunmehr fünf Jahren den Beginn des Novembers herbei, wenn die inhabergeführten Buchläden eine Woche lang mit einem bunten Veranstaltungsreigen rund um die Literatur aufwarten. Im Jahr 2014 setzte der Berliner Buchhändler David Mesche ein Zeichen für den literarischen Einzelhandel und rief zum ersten Mal zur „Woche der unabhängigen Buchhandlungen“ (WUB) auf, um dem Stellenwert der Buchhandlungen im gesellschaftlichen und kulturellen Leben mehr Beachtung zu schenken. Die Rheinbacher Buchhandlung Kayser nahm an dieser Aktion von Beginn an teil und stellt alljährlich ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Erstmalig in diesem Jahr nun gab es einen „Autorensamstag“, an dem Schriftsteller das Kundengeschäft zum Auftakt für diese lebendigen Tage im Buchhandel übernahmen.

„Die Sieben dürfen heute mal Buchhändler spielen“, erklärt Christoph Ahrweiler, Inhaber der Buchhandlung Kayser, schmunzelnd und zeigt der Krimiautorin Sabine Trinkaus aus Alfter schnell, wo sie die vom Kunden gewünschte Wanderkarte findet. Direkt daneben am Bücherregal ist Udo Weinbörner, aus dessen Feder vor allem historische Romane stammen, ins Gespräch vertieft und begeistert für sein aktuelles Lieblingsbuch Zwischen den Büchern – Wie mich die Liebe in der Buchhandlung traf.

„Natürlich lege ich heute jedem auch gerne meine eigenen Romane ans Herz“, erklärt der gebürtige Plettenberger, „aber diese Sammlung ganz persönlicher Geschichten hier ist nicht nur in der Aufmachung wunderschön, sondern auch literarisch ein absolut zu empfehlendes Kleinod“. Mit ebenso viel Inbrunst sind auch die Autoren Heidi Möhker und Paul Schaffrath aus Rheinbach bei der Sache und wechseln von einem Kundengespräch zum nächsten. Auch Alexa Thiesmeyer aus Bonn und Isabella Archan aus Köln stellen ihre Lieblingsbücher vor, beraten, signieren eigene Werke und verpacken den Lesestoff sogar als Geschenk.

„Als wir mit unserer Idee an sie herangetreten sind, haben alle spontan zugesagt“, erinnert sich Buchhändlerin Christel Engeland und berichtet, dass die Veranstaltung für jeden der Schriftsteller ein Heimspiel sei. „Die Autoren kommen ja alle aus der Region und waren bereits für Lesungen hier. Außerdem gehen sie hier öfter ein und aus und fühlen sich auf unterschiedlichste Art und Weise dem Geschäft verbunden“, erläutert Engeland die Motivation, so ein Zeichen für die unabhängigen Buchhandlungen – in diesem Fall vor allem aber für Kayser – zu setzen.

Dem stimmt Petra Schier, die heute in der Eifel zu Hause ist, voll und ganz zu. „Ich habe mich total über diese Aktion gefreut, denn ich habe hier schon als Kind eingekauft“, sagt Schier, die in Oberdrees aufgewachsen ist und mit ihren zahlreichen historischen Romanen Bekanntheit erlangte. Die mittelalterliche Stadtgeschichte Rheinbachs steht in ihrem 2014 erschienenen Werk „Der Hexenschöffe“ im Mittelpunkt.

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